9:2-Sieg, aber Schützenhilfe für Black Wings blieb aus
LINZ. Fehervar hat vor "Finale" am Sonntag zwei Punkte Vorsprung.
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Das gestrige vorletzte Grunddurchgangsmatch der Black Wings gegen das finanziell und sportlich aus dem letzten Loch pfeifende Eishockey-Schlusslicht Zagreb hatte etwas von Jahrmarkt, der 9:2-(4:0, 5:1, 0:1)-Kantersieg des EHC fiel nicht in die Rubrik "Überraschung".
Trotz des Bestschießens war die Atmosphäre nicht ausgelassen, so etwas wie Mitleid für die kroatischen "Bären" schwang auf den Rängen mit. Das Gästeteam, das in einem blauen Uralt-Bus angereist war, erntete aufmunternden Beifall. Zagrebs Treffer zum 1:4 (22.) wurde sogar frenetisch bejubelt, die angeschlagene Mannschaft mit Standing Ovations verabschiedet. Großes Kino!
Zwei Punkte Rückstand
Einige der 4865 Fans in der Keine-Sorgen-EisArena hatten trotzdem fast mehr Augen für ihre Handys als für das einseitige Geschehen auf dem Eis. Der Spielstand in Szekesfehervar war von großem Interesse und dem einen oder anderen Stöhner begleitet. Dort sind nämlich jene "Roten Teufel" zu Hause, die im Fernduell mit den Wings im Kampf um Platz sechs, gleichbedeutend mit einem Play-off-Fix-Startplatz, (noch) die Nase vorne haben. Die Ungarn gewannen gegen Bozen 5:1 und gehen mit einem Zwei-Zähler-Guthaben in den Sonntag der Entscheidung (17.30 Uhr).
Dann müssen die Linzer Rekordmeister KAC zu Hause schlagen und darauf hoffen, dass Fehervar zeitgleich gegen Salzburgs "Rote Bullen" verliert. Bei Punktegleichheit mit den Ungarn wären die Linzer aufgrund der Ergebnisse in den direkten Begegnungen vorzureihen.
Sollten die Wings auf Rang sieben picken bleiben, müssten sie erstmals seit Einführung dieses Modus in die "Knochenmühle" Qualifikationsrunde. Dort gibt es nur noch zwei Viertelfinaltickets zu erben, für ein Trio endet die Meisterschaft vor den Play-offs.
Zum bis dato letzten Mal hat der EHC 2005/06 die K.o.-Phase verpasst. Damals gab es eine Siebener-Liga, in der die Linzer auf Platz sechs landeten und um zwei Zähler am Semifinale vorbeischrammten.
Negative Gedanken sind aber aktuell fehl am Platz. Gestern trugen sich gleich acht Spieler in die Schützenliste ein – nicht jedoch Kapitän Brian Lebler, der von den Anhängern für sein 400. Liga-Match im Wings-Trikot mit einem Spruchband geehrt wurde: "Einmal Linzer, immer Linzer – danke für deine Treue, Brian." Und für insgesamt 224 Tore.
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