5:0 - Black Wings wie aus einem Guss

Von Alexander Zambarloukos   20.Jänner 2019

Der Vergleich mit einem an die Kette gelegten Hund, der plötzlich losgelassen wird und die scheinbar grenzenlose Freiheit genießt, hinkt nicht. Die Eishockeycracks der Black Wings präsentierten sich im 2. Match unter Coach Tom Rowe wie ausgewechselt. Die vor Spielfreude strotzenden Linzer tobten sich gegen den überforderten Villacher SV aus und stellten mit dem 5:0 (3:0, 1:0, 1:0) ihren höchsten Saisonsieg ein.

In der Tabelle wirkt sich das noch nicht aus. Weil Fehervar 5:4 nach Verlängerung in Dornbirn gewann, ist der EHC vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs unverändert Siebenter und noch nicht auf direktem Play-off-Kurs (Top 6). „Wir schauen nur auf uns. Die Burschen haben einen ordentlichen Job gemacht und viel Spaß auf das Eis gebracht“, zeigte sich Trainer Rowe zufrieden. Auch die Fans honorierten die Vorstellung mit der Welle und „Die ganze Halle hüpft – olé olé“-Sprechchören. Das hat man lange nicht gesehen und gehört.

 

Die Mannschaft spielte von der ersten Sekunde an so, wie sie Rowe sehen wollte: Sie lief, verteidigte konsequent, kombinierte, traf und hatte in Goalie Mike Ouzas einen starken Rückhalt.

13 Liga-Partien in Folge waren die Linzer (zumindest) 0:1 in Rückstand geraten, diesmal legten sie vor und nicht zu knapp nach. Rick Schofield (6.), Kevin Kapstad (15.) und Dan DaSilva (47.) trafen im Powerplay, Andreas Kristler (12.) scorte in Unterzahl, Brian Lebler (32.) bei fünf gegen fünf. Klar, dass da auch das Herz von EHC-Manager Christian Perthaler lachte: „Ich bin sehr zufrieden. Wir wissen ja, dass wir gute Spieler haben.“

 

KAC siegte in Wien - Auch Graz verlor daheim

 Die Capitals schienen gegen die Klagenfurter einem Sieg entgegenzusteuern. Doch das beste Heimteam der Liga ließ bei einer 2:0-Führung durch Nödl (5.) und Schneider (54./PP) viele Chancen aus. So kam der KAC im Finish durch Koch (57.) und Petersen 22 Sekunden vor dem Ende noch zum Ausgleich. Petersen traf auch mit dem entscheidenden Penalty. Damit bewiesen die defensivstarken Kärntner erneut Stärke auf fremden Eis, sie feierten den vierten Sieg in Serie.

Graz gelang gegen die Bozener durch King (13.) bald nach dem Rückstand (Mackenzie/10.) der Ausgleich, im zweiten Abschnitt gerieten sie durch Blunden (29.) aber neuerlich ins Hintertreffen. Ein weiterer Treffer gelang den zuletzt dreimal siegreichen Steirern nicht mehr. Südtirol erwies sich einmal mehr als "Angstgegner" und hat nun die jüngsten sechs Duelle gewonnen.

Die Chance des HC Innsbruck (10.) auf einen Platz unter den ersten sechs reduzierte sich durch die 3:6-Niederlage gegen Znojmo und den Erfolg von Fehervar weiter. Die Tiroler kassierten nach ihrer 3:2-Führung (36.) noch vier Treffer, drei im Schlussdrittel.