Der nächste Doppelpack
PEKING. Paralympics: Ski-Ass Markus Salcher holte auch im Super-G Silber.
Nach Abfahrtssilber fuhr Markus Salcher gestern in Peking auch im Super-G auf Platz zwei. Damit bewies der Kärntner, dass er bei den Speedbewerben der Paralympics stets im Doppelpack anschreibt. Kehrte Salcher 2014 mit zwei Goldenen von den Rennen der Stehendklasse aus Sotschi heim, war es 2018 in Pyeongchang zweimal Bronze.
Super-G-Gold ging gestern überraschend an den Chinesen Jingyi Liang, der mit Startnummer eins auf dem von seinem Trainer gesetzten Kurs Bestzeit fuhr. Nicht ganz oben zu stehen, vermochte Salchers gute Laune nicht zu trüben. "Alles in allem war der Super-G fast besser als die Abfahrt", sagte der 30-Jährige. Einzig mit einer Kurve haderte er ein klein wenig. "Ich weiß gar nicht, ob das mit dem schlechten Bein überhaupt gelingen kann. Aber wenn der Cheftrainer (Markus Gutenbrunner; Anm.) einmal zufrieden ist, dann heißt das was. So emotional habe ich ihn noch nie erlebt." Womöglich auch, weil Salcher vor den Spielen eine Medaille als Ziel ausgegeben hatte – nun hat er deren zwei. "Ich bin mit der Ausbeute überglücklich", bilanzierte er.
Um die Klassifizierung der Behinderung von Sieger Liang hatte es in den vergangenen Monaten Diskussionen gegeben, da dieser binnen kurzer Zeit vier Mal neu eingestuft wurde. "Wir haben dagegen vor der Saison Protest eingelegt, weil das dürfte es eigentlich nicht geben", so Salcher.
Bronze für Johannes Aigner
Ebenfalls über seine zweite Medaille durfte sich gestern Johannes Aigner freuen. Der Niederösterreicher carvte im Super-G hinter Guide Matteo Fleischmann zu Bronze in der Klasse mit Sehbeeinträchtigung. "Wir haben wieder versucht, die riskantere Linie möglichst knapp beim Netz zu nehmen. Leider hat es da und dort ein bisschen gehakt", sagte der 16-jährige Aigner, der am Samstag die Abfahrt gewonnen hatte.
Gestern hatte das niederösterreichische Duo auch Glück, behielt es doch nur vier Hundertstelsekunden Vorsprung auf die viertplatzierten Franzosen.