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Zwei Griffe fehlten Pilz zu einer Kletter-Medaille

07.August 2021

Jessica Pilz hat gestern Bronze in der Kletterkombination der Frauen bei den Olympischen Spielen in Tokio nur äußerst knapp verpasst. Der 24-Jährigen fehlten letztlich im Vorstieg zwei Griffe, um die Medaille zu sichern. Nach den Teilbewerben im Speed (6.) und Bouldern (5.) war sie Siebente, in ihrer Paradedisziplin Lead kam sie auf den dritten Rang. Das ergab insgesamt 90 Punkte und Platz sieben. Gold holte sich erwartungsgemäß die Slowenin Janja Garnbret (5 Punkte). Auf Platz zwei und drei landeten die Japanerinnen Miho Nonaka und Akiyo Noguchi.

Zum Auftakt war Pilz im Speed-K.-o.-Bewerb der Japanerin Akiyo Noguchi unterlegen, besiegte danach Seo Chaehyun aus Südkorea und musste sich um Rang fünf Garnbret geschlagen geben. Schnellste war Aleksandra Miroslaw mit dem neuen Weltrekord von 6,84 Sekunden.

Die Boulder-Reihe war den Athletinnen viel zu schwierig, einzig Garnbret schaffte an zwei der drei Boulder ein Top. Pilz brachte es auf zwei Zonen und war vor ihrer Paradedisziplin Siebente, aber immer noch im Medaillenrennen. Im Vorstieg lag sie bis zur letzten Athletin, der Südkoreanerin Seo Chaehyun, hinter der Goldmedaillen-Gewinnerin auf Platz zwei, der für Bronze gereicht hätte. Die Koreanerin schaffte aber einen Griff mehr als die Niederösterreicherin.

"Die Enttäuschung ist ziemlich groß, es war sehr knapp und tut gerade sehr weh. Ich wusste, dass ich im Lead alles geben muss, ich bin auch gut geklettert. Leider hat es nicht gereicht. Das muss ich erst einmal verarbeiten und wieder einen freien Kopf kriegen", sagte die 24-Jährige.

Doch sie konnte mit ihrem Abschneiden mehr als zufrieden sein. Umso mehr, als die 24-Jährige in der unmittelbaren Vorbereitung auf Olympia durch eine Ringbandverletzung doch schwer beeinträchtigt gewesen war. "Ich habe sechs Wochen nur Reha gemacht, gar kein Training. Gerade im Vorstiegs-Training habe ich es extrem gemerkt, weil eben das Ausdauertraining abgegangen ist", sagte Pilz.

Schubert hält die Fahne(n) hoch

Bronzemedaillengewinner Schubert soll für Österreich am Sonntag bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio als Fahnenträger in das Stadion einmarschieren. Der Tiroler musste dafür aber noch seinen für Samstag geplanten Flugantritt verschieben.

Viele Athletinnen und Athleten werden bei der Zeremonie aber nicht mehr anwesend sein, denn laut Corona-Protokoll müssen sie spätestens 48 Stunden nach Beendigung ihres Bewerbes aus dem Olympischen Dorf ausziehen.

2024 in Paris will Schubert wieder ein Wörtchen um Medaillen mitreden. "Hätte ich Gold gewonnen, wäre ich auch motiviert für Paris. Hätte ich nichts gewonnen, wäre ich wahrscheinlich noch heißer auf Paris. Jetzt ist es eine Bronzene. Das ist dazwischen, da kann man noch etwas verbessern." Zugute wird ihm und auch einigen anderen da kommen, dass die Kombination dann nur noch als Bouldern und Vorstieg (Lead) bestehen, der ungeliebte Speed-Bewerb ausgeklammert wird.

Sein Traum sei, dass einmal der Vorstieg als Einzel-Disziplin bei Olympia geklettert wird. Das ist frühestens 2028 in Los Angeles möglich.

Aber dass Sportklettern nun Olympia-Status hat, taugt Schubert ungemein. "Ich bin ein extrem sportbegeisterter Mensch, habe immer schon die Spiele mitverfolgt", verriet der achtfache WM-Medaillengewinner. "Ich habe Usain Bolt gesehen, als er auf das Podium raufgeklettert ist. Dann selbst einmal so einer zu sein, der da raufklettert, das ist einfach ein Riesentraum, der in Erfüllung geht."

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