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Zum Wohl ihres Pferdes warf Max-Theurer das Handtuch

26.Juli 2021

Den Veterinärcheck hatte Abegglen noch bravourös gemeistert, im Abschlusstraining legte er allerdings ein seltsames Verhalten an den Tag. Ein Röntgen zeigte einen eitrigen Backenzahn, weshalb ein Start bei den Olympischen Spielen in Tokio für den elfjährigen Westfalen-Wallach und Österreichs Top-Dressurreiterin Victoria Max-Theurer nicht möglich ist.

"Ich bin sehr enttäuscht, weil ich fünf Jahre auf den Tag X hingearbeitet habe", sagte die Tochter von Sissy Max-Theurer, die 1980 in Moskau Gold gewonnen hatte. Für Victoria hätten es die fünften Sommerspiele werden sollen, zum zweiten Mal wäre sie auch mit einem rot-weiß-roten Team angetreten. Doch das ist nicht mehr möglich, weil keine Ersatzpaarung vor Ort ist und der Vorfall auch erst nach dem Vet-Check passierte.

"Gesundheit geht vor"

Diagnostiziert wurde bei Abegglen ein akuter Zahnspitzenwurzel-Backenzahn-Abszess. "Der ist in gewissen Momenten schmerzhaft für ihn und für mich geht die Gesundheit vor", berichtete Max-Theurer. Die Ursache sei noch unklar. Dass es mit dem Druckausgleich im Flugzeug zu tun haben könnte, sei reine Mutmaßung. "Wir haben die Zähne auch noch checken lassen, das ist erst vier Wochen her." Es komme gerade viel zusammen, konnte Max-Theurer ihre gedrückte Stimmung nicht verbergen. "Manchmal ist man nicht Herr der Lage. Er ist ein Lebewesen, es ist wichtig, dass er gesund und fit ist, man kann nicht einfach ein Ersatzteil tauschen. Er ist hier gut betreut, frisst gut. Zuhause werden wir das mit Experten abklären. Es ist keine schwerwiegende Verletzung, aber akut." Man habe heuer Superergebnisse gehabt, die die Vorfreude auf Tokio wachsen ließen. "Er war gut drauf. Dass das jetzt passiert ist, ist echt Pech", sagte die 35-Jährige.

Max-Theurer und Abegglen bleiben bis zum Ende der Reitbewerbe in Tokio, geht es für alle doch auch wieder im gemeinsamen Frachtflug zurück. "Alle drei Pferde sind hier gut angekommen. Die anderen zwei sind top in Schuss, hätten im Team gute Chancen gehabt. Es tut mir irrsinnig leid, dass wir das nicht gemeinsam bewältigen können. Aber wir sind füreinander da, sie haben volles Verständnis."

Ob sie die Olympischen Spiele 2024 in Paris in Angriff nimmt, lässt Max-Theurer noch offen: "Wir werden checken, was das Beste für Abbe ist. Im September wäre die EM. Nächstes Jahr die WM, dann wieder eine EM, dann Olympia. Wir hätten jetzt jedes Jahr ein Championat. Mit 14 wäre er auch in Paris im besten Alter."

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