Verabschiedung per Zoom-Meeting
LINZ. Neun Oberösterreicher zu Olympia: Stelzer ging kein Omikron-Risiko ein.
"Wir sind bei Olympia", sagte Thomas Stelzer bei der offiziellen Verabschiedung der neun oberösterreichischen Athleten für die nächste Woche in Peking beginnenden Winterspiele. Dabei saßen der Landeshauptmann sowie der für Sport zuständige Landesrat Markus Achleitner gestern im Olympiazentrum auf der Gugl vor Laptops. Um im Angesicht der Omikron-Welle die Sportler keinem Ansteckungsrisiko mehr auszusetzen, wurde das Zeremoniell online abgehalten – eine ungewöhnliche Maßnahme in ungewöhnlichen Zeiten.
Mit dem eingangs erwähnten Wir, so Stelzer weiter, "drücke ich aus, dass wir mit euch eine ganz große Freude haben. Ihr repräsentiert Oberösterreich bei einem Weltereignis." Einigen Athleten kam es entgegen, dass keine physische Anwesenheit notwendig war. Während sich Snowboarder Clemens Millauer etwa direkt von der sonnigen Trainingspiste in Flachauwinkel zuschaltete, meldete sich Freeskier Samuel Baumgartner nach positivem Test aus der Corona-Quarantäne (mehr auf Seite 15). Sympathische Authentizität vermittelte auch, als hinter Skicrosser Johannes Rohrweck der Zimmerkollege halbnackt durchs Bild huschte.
Mit dem Herunterzählen der Tage bis zur Eröffnung steigt unter den Athleten die Anspannung. "Ich versuche auszublenden, dass das jetzt Olympia ist. Das macht schon mehr Druck", gestand Daniel Hemetsberger. Der 30-jährige Abfahrer ist spätestens mit seinem dritten Platz auf der Streif in den medialen Fokus gerückt. Wahrhaben will der Nußdorfer seinen Höhenflug selbst noch nicht: "Die Gams (Trophäe für Platz drei; Anm.) lass ich noch ein paar Tage auf dem Tisch neben mir stehen, bis ich es richtig glauben kann."
Ähnliche Erlebnisse wünschen die politischen Würdenträger den Assen auch für die Zeit nach Peking. Stelzer: "Ich hoffe, dass ihr es genießen könnt und euer persönlicher Plan aufgeht. Für uns seid ihr jetzt schon Sieger."
Für Carina Edlinger lief es diesmal wie am Schnürchen
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