Olympia: Tebogo stahl krankem Lyles über 200 m die Show
PARIS. Letsile Tebogo hat im Finale über 200 m Olympia-Gold und damit das erste für Botswana gewonnen.
Der Sprinter aus dem südafrikanischen Land schlug den offenbar Corona-erkrankten Favorit Noah Lyles, der nach Gold über 100 m das Double angestrebt hatte. Der dreifache Weltmeister aus den USA musste sich im Stade de France mit Bronze begnügen. Silber sicherte sich am Donnerstag Lyles' Landsmann Kenneth Bednarek. Sydney McLaughlin-Levrone gewann die 400 m Hürden in Weltrekord-Zeit.
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Tebogo dominierte den Lauf und distanzierte die Konkurrenz um 16 Hundertstel und mehr. Der 21-Jährige kam in einer Zeit von 19,46 Sekunden ins Ziel. Erst vier Menschen haben die 200 m schneller absolviert. "Ich bin Olympiasieger, davon habe ich in meinem Leben nicht einmal geträumt - das ist ein unglaublicher Moment", sagte der 21-Jährige.
Lyles mit Rollstuhl abtransportiert
Lyles wurde nach dem Wettkampf mit einem Rollstuhl aus dem Innenraum gebracht, weil er diesen auf eigenen Beinen nicht mehr verlassen konnte. Wie der US-Verband kurz nach dem Rennen bekannt gab, war der Sprinter aus Florida positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Obendrein erschien in den offiziellen Ergebnissen auch noch eine gelbe Karte gegen ihn, weil er offenbar seinen Startkasten beschädigt hatte.
Es war die erste Niederlage des US-Amerikaners in einem 200-m-Finale seit drei Jahren. Seine Teilnahme am Finale der Sprint-Staffel am Freitag ist nun ernsthaft in Gefahr. Lyles wollte als erster US-Sprinter seit Carl Lewis vor genau 40 Jahren das Double über 100 und 200 m schaffen.
McLaughlin-Levrone mit Weltrekord
Dominant präsentierte sich dagegen seine Landsfrau McLaughlin-Levrone über 400 m Hürden. Die 25-Jährige siegte in 50,37 Sekunden und verbesserte damit ihren eigenen Weltrekord um 28 Hundertstelsekunden. Zweite wurde die US-Amerikanerin Anna Cockrell. Es war bereits das sechste Mal, dass McLaughlin-Levrone einen neuen Weltrekord aufstellte.
Überlegen war auch der Sieg einer weiteren US-Amerikanerin: Tara Davis-Woodhall ließ der Konkurrenz im Weitsprung mit 7,10 m nicht den Hauch einer Chance. Sie verwies die Deutsche Malaika Mihambo und ihre US-Teamkollegin Jasmine Moore auf die weiteren Medaillenplätze. Mihambo, die Olympiasiegerin von Tokio und zweifache Weltmeisterin, hatte mit 6,98 m das Nachsehen.
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