Polcanova im Achtelfinale out, Liu mit Viertelfinal-Chance
TOKIO. Die Oberösterreicherin Liu Jia steht beim olympischen Tischtennis-Einzel von Tokio nach ihrem vierten Sieg in Folge bereits im Achtelfinale.
Sofia Polcanova ist am Dienstag im olympischen Tischtennis-Einzel von Tokio im Achtelfinale ausgeschieden. Die 26-Jährige unterlag der Japanerin Kasumi Ishikawa 0:4 (-8,-8,-10,-9). In das Achtelfinale eingezogen ist Liu Jia - mit ihrem vierten Erfolg en suite. Die 39-Jährige besiegte die Weltranglisten-18. Adriana Diaz aus Puerto Rico 4:0 (9,4,9,9). Noch am Dienstag (13.30 Uhr MESZ) spielt Liu gegen die Südkoreanerin Jeon Jihee um das Viertelfinale.
Diaz ist erst 20 Jahre alt und aufgrund ihres Rankings erst in dieser Phase ins Turnier eingestiegen. "Ich habe gewusst, sie ist nervös, ich muss dranbleiben", nutzte "Susi" die Unerfahrenheit ihrer Gegnerin auf olympischem Niveau aus. Mit Tempowechsel ließ sie die Lateinamerika-Meisterin nicht ins Spiel kommen. Der ÖTTV-Star bescheinigte Diaz großes Talent, wusste aber auch um deren Respekt vor ihr. "Ich habe sie dann dominiert." Nur am Ende mangelte es ein bisschen, erst der vierte Matchball saß.
Mit dem Achtelfinale hat Liu ihr bisher bestes olympisches Einzel-Abschneiden von Rio 2016 jedenfalls schon mal eingestellt. Sie sei froh, es nach ihren Bandscheibenproblemen so weit geschafft zu haben. "Die vielen Spiele war gut für mich, ich bin Schritt für Schritt besser geworden." Ihr Körper sei aber nicht mehr so belastbar wie früher. "Vor allem am Abend kann ich fast nicht schlafen. Aber ich bin im Kopf noch klar." Vor dem Achtelfinale wollte sie zur Vorbereitung noch ins Hotel fahren.
Polcanova haderte damit, dass die durchwegs engen Satzentscheidungen gegen sie und an die Weltranglisten-Zehnte gegangen sind. "Es waren immer zwei, drei Punkte, die den Satz entschieden haben. Das hat mich schon ein bisschen geärgert, dass sie diese kleinen Punkte besser gespielt hat als ich", sagte die 26-Jährige. "Daran sehe ich auch, dass mir das Training fehlt. Im Tischtennis ist es das Entscheidende, dass man den Gegner gut liest. Mir fehlt da einfach noch die Praxis."
Österreichs klare Nummer eins hatte nach Operationen an der Hüfte und am Knie erst im Mai wieder zu trainieren begonnen. "Daher bin ich schon ein bisschen stolz, denn ich habe trotzdem gut gespielt." Besonders hob sie den 4:0-Sieg am Vortag gegen die unangenehm zu spielende Inderin Manika Batra hervor. Vor dem am Sonntag beginnenden Teambewerb werde sie nun noch ein paar Physiotherapie-Einheiten absolvieren. Dann geht es im Achtelfinale gegen Titelverteidiger und -favorit China.
Weiterhin alles Gute!
Bravo ! Bravo ! Bravo ! Großartige Leistung!
Super, Gratuliere!!!!