Kreativdirektor der Eröffnung trat zurück
Kentaro Kobayashi, der kreative Direktor der Zeremonie, wurde gestern seiner Aufgaben enthoben. Anlass war das Auftauchen eines Videos von einem Auftritt des früheren Komikers aus 1998, in dem er sich über den Holocaust lustig gemacht hatte.
Das gesamte Programm der Eröffnung solle nun genau überprüft werden, sagte OK-Geschäftsführer Toshiro Muto. Mehrere japanische Wirtschaftsvertreter, darunter der Chef des Automobilriesen und Top-Olympia-Sponsors Toyota, haben mitgeteilt, an der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele nicht teilzunehmen.
Kobayashi reiht sich in eine unrühmliche Liste ein: Im März trat sein Vorgänger Hiroshi Sasaki zurück, der die korpulente Komikerin Naomi Watanabe als Schwein – als "Olym-pig" – auftreten lassen wollte. Yoshiro Mori legte wegen sexistischer Kommentare seine Funktion als Organisationschef zurück. Keigo Oyamada, Komponist für die Eröffnungsfeier, war wegen Mobbings von behinderten Kindern in seiner Schulzeit nicht zu halten.