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Die Rückkehr der Zuversicht

03.August 2021

22 Uhr zeigt die Uhr heute in Österreich, wenn bei Ivona Dadic und Verena Mayr in Tokio der Wecker schon jene beiden Tage einläutet, auf die die Siebenkämpferinnen die vergangenen fünf Jahre hingearbeitet haben. "Ich spüre schon eine positive Aufregung", sagt Mayr, die wie Dadic ab 2.30 Uhr (MESZ) mit den 100 Meter Hürden in die Konkurrenz startet. Genau diese erste Disziplin ist für die beiden Oberösterreicherinnen allerdings ein kleiner Härtetest, hatten doch beide im Frühjahr mit Problemen im Oberschenkelbeuger zu kämpfen. Probleme, welche das Duo lange mit kleineren und größeren Sorgen nach Tokio blicken ließ.

Diese haben sich zerstreut – diesen Eindruck vermittelten gestern zumindest die beiden Protagonistinnen. "Es wird mich im Wettkampf wirklich nicht beeinträchtigen, ich bin bereit, loszulegen", sagte die gebürtige Welserin Dadic. Auch Mayr, die bis zuletzt nicht voll trainieren konnte, gehe es "so weit gut", nur das Busfahren sei noch unangenehm, weil sie dabei Druck auf dem fraglichen Oberschenkel verspürt.

Auf einer Pobacke sitzend

Bei der rund halbstündigen Fahrt vom Athletendorf ins Tokioter Nationalstadion sitzt Mayr deshalb nicht ganz gerade im Bus. "Ich habe eine gute Position für mich auf der Außenseite gefunden. Da sitze ich dann mehr auf der linken Pobacke, dann ist das kein Problem", sagt die Ebenseerin.

Die Dritte der WM 2019 hatte sich erst vor Kurzem eingestehen müssen, dass sie sich wegen der jüngsten Blessuren nicht in jener Ausgangsposition befindet, die sie sich für die Olympischen Spiele eigentlich erhofft hatte. Ein paar vielversprechende Trainingseinheiten sowie das morgen einsetzende Wettkampf-Adrenalin nähren bei der 26-Jährigen, bei ihren ersten Olympischen Spielen vielleicht doch voll angreifen zu können.

Bereits ihre dritten sind es für Ivona Dadic. Im Gegensatz zu jenen in London 2012 (keine Medaille) und Rio 2016 (einmal Bronze) ist Österreichs Ausbeute in Tokio bereits überraschend groß. "Das spielt eine Rolle, weil wir als Team hier sind", spricht Dadic von einer anderen Stimmung und weniger Druck als bei den vorigen Auflagen. Dass mit Lukas Weißhaidingers Diskus-Bronze auch Österreichs Leichtathletik bereits angeschrieben hat, "motiviert uns zusätzlich", bestätigt Mayr.

Einen Miniventilator mit dabei

Bei sieben Disziplinen spielen Temperaturen jenseits der 30 Grad in Kombination mit der drückend hohen Luftfeuchtigkeit eine größere Rolle als etwa bei leichtathletischen Einzelstarts. Mayr sieht sich dafür gerüstet, hat Österreichs Verband doch schon bei der WM 2019 in Doha eine eigene "Kühlkette" für die Athleten – bestehend unter anderem aus Kühljacken und Eisbädern – erprobt. "Ich habe sogar einen kleinen Miniventilator mit", verrät Mayr, die Hitze ohnehin bevorzugt. Eine (Teil-)Entwarnung gab Dadic-Trainer Philipp Unfried, der die Bedingungen in Tokio als nicht so fordernd wie noch in Doha einstuft. Und schon in Doha hatten Österreichs Siebenkämpferinnen zu überraschen gewusst. (pue)

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