Der Olympiasieger verließ das Stadion im Rollstuhl
TOKIO. Ein defektes Rad und ein geschwollener Fuß haben den Tiroler Alois Knabl aus seinen Spitzenplatz-Träumen im olympischen Triathlon geworfen, nachdem er zu Sturz gekommen war.
Lukas Hollaus wurde mit 3:55 Minuten Rückstand 34. Gold ging nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen in 1:45:04 Stunden an Kristian Blummenfelt (Nor), dem die Strapazen des Rennens deutlich anzumerken waren.
Der bullige Olympiasieger aus Bergen wollte nach seinem Triumph vom Boden aufstehen, doch daraus wurde nichts. Blummenfelt musste von einem Offiziellen und dem drittplatzierten Neuseeländer Hayden Wilde gestützt werden und den Zielraum im Rollstuhl verlassen. Kurz darauf hatte sich der 27-Jährige aber wieder erholt und gab zahlreiche Interviews: "Ich bin so tief gegangen, wie es nur geht. Es war nichts mehr in mir."
Knabl war mit geringem Rückstand zur Spitze unterwegs gewesen, als er in einen Sturz mit Jonas Schomburg (D) verwickelt war, der mit der Landung beider in den Gittern endete. Der Österreicher versuchte wieder aufzusteigen, jedoch war die komplette Schaltung am Rad abgebrochen. "Erst da habe ich gemerkt, dass der Fuß geschwollen ist. Ich kann aber auftreten", gab er vorsichtig Entwarnung.
Eiswürfel in der Strumpfhose
Hollaus war mit seiner Leistung zufrieden. "Ich habe mein Maximum rausgeholt. Leider war der Rennverlauf so, dass ich beim Schwimmen ein paar Sekunden zu viel verloren habe", analysierte der 34-Jährige aus Zell am See. Auf dem Rad sei das eine seiner besten Leistungen gewesen. "Ich habe gekämpft und jede Sekunde genossen, es war genial." Bei schwülen Bedingungen hatten die Österreicher eine gute Taktik parat gehabt. "Beim Laufen hatten wir eine super Strategie mit Eiswürfeln in der Strumpfhose."