Russland-Auftritt-Entscheidung bei Schlussfeier wohl Sonntag
Die Entscheidung, ob die russischen Olympia-Athleten unter ihrer eigenen Fahne am Sonntag bei der Schlussfeier der Winterspiele ins Stadion einlaufen dürfen, zieht sich hin. "Wahrscheinlich fällt die Entscheidung nicht heute", sagte Mark Adams, der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Samstag.
Die Entscheidung, ob die russischen Olympia-Athleten unter ihrer eigenen Fahne am Sonntag bei der Schlussfeier der Winterspiele ins Stadion einlaufen dürfen, zieht sich hin. "Wahrscheinlich fällt die Entscheidung nicht heute", sagte Mark Adams, der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Samstag.
An diesem Mittag berät das IOC-Exekutivkomitee im Internationalen Sendezentrum in Pyeongchang über die Ergebnisse einer Untersuchungskommission unter Vorsitz von Nicole Hoevertsz von den Niederländischen Antillen. Die Hoevertsz-Kommission untersucht während der Spiele, ob die russischen Athleten "die Buchstaben und den Geist" eines Verhaltenskodex befolgen, den das IOC ihnen im Zuge seiner Sanktionen wegen des Manipulationsskandals der Winterspiele 2014 in Sotschi auferlegt hat. Die Dopingfälle Alexander Kruschelnizki (Curling) und Nadeschda Sergejewa (Bob) dürften dabei besonders ins Gewicht fallen.
Am Sonntag (1.00 Uhr MEZ) tritt die IOC-Session, die Vollversammlung der IOC-Mitglieder, zusammen. Grundsätzlich liegt die Entscheidung über die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland bei der Exekutive, eine Zustimmung der IOC-Mitglieder ist nicht erforderlich. Wahrscheinlich will sich die Exekutive aber noch die Rückendeckung bei der Session holen.
Zuletzt wurde spekuliert, ob die Vollversammlung nach der Abreise zahlreicher Mitglieder überhaupt beschlussfähig sein wird, dazu müssten 49 von ihnen anwesend sein. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Beschlussfähigkeit erreichen", sagte IOC-Sprecher Adams.
IOC-Präsident Thomas Bach hat seine Abschluss-Pressekonferenz am Sonntag von 4.00 auf 6.00 Uhr MEZ verschoben. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass sich der Entscheidungsprozess hinzieht und unter den IOC-Mitglieder viel Rede- und Abstimmungsbedarf besteht.