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Eisschnellläufer Heidegger überraschte bei Massenstart

Von nachrichten.at/apa, 24. Februar 2018, 15:37 Uhr
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Bildergalerie "Ich war halt dumm."
"Ich war halt dumm."  Bild: APA

GANGNEUNG. Linus Heidegger hat am Samstagabend (Ortszeit) im Gangneung Oval aus österreichischer Sicht für einen hervorragenden Abschluss der olympischen Eisschnelllauf-Bewerbe gesorgt.

Der 22-Jährige übertraf bei der Olympia-Premiere des Massenstarts mit Platz sechs alle Erwartungen. Lokalmatador Lee Seung-hoon brachte die ausverkaufte Halle mit der fünften Goldmedaille für die Gastgeber zum Toben.

Silber hinter dem 29-jährigen Südkoreaner eroberte Bart Swings aus Belgien. Auch die Niederlande staubten in Person von Koen Verweij mit Bronze wieder Edelmetall ab. Bei den Damen sicherte sich die Japanerin Nana Takagi vor Kim Bo-reum (KOR) und Irene Schouten (NED) die Goldmedaille. Edelmetall kann im Massenstart nur von den Top drei des Schlusssprints - nach 16 Runden - erobert werden.

Der Tiroler Heidegger sammelte als Sieger des ersten und Dritter des zweiten Zwischensprints insgesamt sechs Zähler. Im Vorfeld des Rennens hatte der 22-Jährige noch das Überstehen des Halbfinales als primäres Ziel ausgegeben. Seinen Semifinallauf hat er dann aber sogar gewonnen. "Wahnsinn, das hätte ich mir nicht gedacht. Es ist einfach alles aufgegangen", war der ÖOC-Teilnehmer überglücklich.

Taktisch erwies sich Heidegger als äußerst ausgefuchst. "Ich habe gewusst, dass das Finale von den Punktesprints her einfacher sein wird als im Halbfinale. Es sind doch sehr viele auf die Medaillen gegangen. Ich habe das perfekt ausgenützt und gleich beim ersten Sprint versucht, vorne dabei zu sein." Mit dem Punkt im zweiten Zwischensprint hatte der rot-weiß-rote Eisschnellläufer selbst nicht gerechnet: "Dass dann nochmal ein Punkt rausgeschaut hat beim zweiten, hätte ich auch nicht gedacht."

Der Österreicher nutzte im Finale die Medaillen-Orientierung seiner Konkurrenten aus und zügelte seine eigene Gier. "Ich habe schon gedacht, dass es acht bis zehn Läufer gibt, die auf keine Zwischensprints gehen. Ich habe mir dann einfach die ausgesucht, wo ich gedacht habe, dass die nicht auf die Medaillen gehen, sondern einfach eine gute Platzierung rausfahren wollen", schilderte Heidegger seinen Plan.

Den Finallauf gleich zu Beginn anzuführen, sei für den Tiroler keine einfache Situation gewesen. "Es war natürlich etwas schwierig in der ersten Runde ganz vorne, das ist immer ein bisschen unangenehm. Man hat dann doch 15 Läufer im Rücken." Als dem 22-Jährigen klar war, dass er drauf und dran ist, ein Spitzenergebnis zu erzielen, kam Nervosität auf: "Ich glaube, das hat man mir auch angesehen."

Die sechs erzielten Zähler ins Ziel zu bringen, sei für Heidegger nochmals "eine Aufgabe für sich" gewesen. Wichtig war, nicht in einen der im Massenstart nicht seltenen Stürze verwickelt zu werden. "In den letzten Runden habe ich dann nur mehr versucht, heil ins Ziel zu kommen. Im Ziel war natürlich die Erleichterung sehr groß", betonte Österreichs einziger Teilnehmer in den Massenstart-Bewerben. Vanessa Herzog, die als Vierte und Fünfte über 500 bzw. 1.000 Meter überzeugt hatte, musste krankheitsbedingt auf ein Antreten verzichten.

Die Pause zwischen dem gewonnenen Halbfinale, in dem sich Heidegger im Schlusssprint durchgesetzt hat, und dem Endlauf betrug nur rund eine Stunde. Zeit für große taktische Planungen blieb deshalb nicht. "Wir haben uns dann vor dem Rennen gar nicht viele Gedanken gemacht, weil einfach das Finale zu erreichen schon die größte Hürde für mich im Kopf war", meinte der Tiroler. Der Physiotherapeut habe ihn vor dem Finale nur "ein bisschen durchgeknetet".

Für den Olympia-Debütanten war der erste Auftritt im Zeichen der Fünf Ringe ein eindrucksvolles Erlebnis. Die Begeisterung konnte er schließlich auf seine sportliche Leistung umlegen. "Ich habe in den letzten zehn Tagen wirklich eine Megafreude beim Training gehabt. Wir hatten eine super Stimmung im Team", meinte der Weltcup-Fünfte von Calgary, der sein starkes Resultat ordentlich feiern werde.

Langfristige Pläne für die Zeit nach den Winterspielen habe Heidegger noch nicht. "Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich bin jetzt einfach mal sehr froh", sagte er unmittelbar nach dem Rennen. Bei den nächsten Spielen 2022 wäre er wie die gleichaltrige Vanessa Herzog mit 26 Lenzen im besten Eisschnelllauf-Alter. "Was die Zukunft bringt, wird man dann schon sehen", lässt sich der Tiroler alles offen.

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