Wagner-Brüder eilen in Sankt Veit zum vierten Sieg im vierten Rennen
SANKT VEIT. Wagner-Festspiele in Kärnten! Die Mühlviertler Rallye-Brüder Simon und Julian Wagner gewinnen feiern bei der Rallye Sankt Veit in ihren Klassen jeweils den vierten Sieg im vierten Saisonrennen.
Staatsmeister Simon Wagner war auch beim Beinahe-Heimrennen (sein Co-Pilot Gerald Winter ist Kärntner) letztlich für die Konkurrenz nicht zu schlagen. Jedoch: Lange Zeit sah es nicht danach aus. Auf den ersten fünf Sonderprüfungen lieferten sich Neubauer und Wagner ein Sekundenduell, bevor der Oberösterreicher plötzlich mehr als eine Minute in Rückstand geriet, weil er zu spät zum Start kam. Drei Prüfungen vor Schluss lag Neubauer immer noch 58 Sekunden voran, rutschte dann aber in eine Staude und kam nicht mehr heraus. Nach dem Ausfall des Salzburgers war der Weg für Wagner frei zum vierten Erfolg im vierten Saisonrennen.
„Es tut mir unendlich leid für Hermann. Wir haben beide wieder einmal gezeigt, auf welch hohem Niveau wir im österreichischen Rallyesport unterwegs sind", sagte Wagner nach der Rallye. In der ÖRM führt der 29-Jährige mit 112 Punkten in Front, auf Platz zwei liegt der Steirer Günther Knobloch (48 Punkte). Kris Rosenberger ist Dritter mit 42 Zählern. Wagner fuhr sieben Prüfungs-Bestzeiten, Neubauer vier.
Vor zwei Wochen haben wir ein ausführliches Podcast-Interview mit dem Staatsmeister geführt:
Auch Julian Wagner führt in der ÖRM
Drei Punkte weniger hat Simons Bruder Julian in der 2WD-Wertung. Auch der jüngere Wagner hat in seiner Klasse alle vier Saisonrennen gewonnen. Bei der Rallye Sankt Veit lieferte sich der Opel-Corsa-R4-Pilot ein Sekundenduell mit Fabian Zeiringer. "Fabian ist hier einen tollen Strich gefahren. Umso mehr freut es mich, dass ich abermals gewonnen habe. Die Rallye war superschön und sehr herausfordernd", sagte Wagner nach der Rallye. Nachsatz: "Wenn man nur auf die Ergebnislisten schaut, sieht es natürlich so aus, als wenn alles klar wäre. Aber wer die Rallyes ein bisschen verfolgt hat, weiß wie eng es wirklich zugeht."
Am 15./16. Juli geht's weiter mit der Rallye Weiz. Dann könnten die Wagner-Brüder jeweils den Staatsmeistertitel fixieren.
Fotograf von Rallyeboliden erfasst
Zwei Unfälle drohten die Rallye in Kärnten zu überschatten. Albert von Thun und Taxis geriet mit seinem Rallyeauto von der Fahrbahn ab und erfasste mit dem Heck einen Fotografen neben der Straße. Der 32-jährige Niederösterreicher wurde mit einem gebrochenen Unterarm, einem gebrochenen Kiefer und einer Platzwunde am Kopf per Hubschrauber ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden. Mittlerweile sei er aber laut Michael Uschan (Obmann des Veranstalterclubs) wieder wach, klar in der Aussprache und fähig, sich an alles zu erinnern. Noch in der kommenden Woche soll er aus Klagenfurt zu sich heim ins Waldviertel überstellt werden.
Das zweite Unfallopfer, ein 53-Jähriger Teilnehmer, der mit seinem Fahrzeug von der Strecke abgekommen ist, hat einen Bruch der Elle und Speiche erlitten. Ihm gehe es nach eigener Aussage gut, sagte der Steirer.