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Vettel zu Zeitstrafe: "Sie stehlen uns das Rennen"

10. Juni 2019, 07:38 Uhr
Vettel Hamilton
Sebastian Vettel muss Lewis Hamilton den Vortritt lassen.  Bild: Apa

MONTREAL. Ein umstrittener Schiedsspruch gegen seinen Rivalen Sebastian Vettel hat Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton den dritten Grand-Prix-Sieg in Folge beschert.

Der WM-Dominator fuhr am Sonntag in Montreal zwar nicht als Erster über die Ziellinie, profitierte aber von einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Deutschen. Hamilton führt in der WM nun 29 Punkte vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. 

Vettel war 22 Runden vor Schluss unter dem Druck von Hamilton von der Strecke abgekommen und soll den Briten bei der Rückkehr auf die Piste nach Meinung der Sportkommissäre gefährdet haben. Der Ferrari-Star reagierte fuchsteufelswild auf die Entscheidung. "Wo zur Hölle soll ich hin? Ich hatte Gras an meinen Rädern. Sie stehlen uns das Rennen", schimpfte Vettel am Funk.

Nico Rosberg hält diesen Wutausbruch für unnötig, Ferrari will einen Protest einlegen - mehr dazu lesen Sie hier.

Nach dem Rennen zischte Vettel erst ins Ferrari-Motorhome ab, statt sich den üblichen Interviews zu stellen. Erst nach einigen Minuten Abkühlungsphase erschien der Vorjahressieger unter tosendem Applaus der Zuschauer zur Siegerehrung. Bei dieser wollte ihn Hamilton zu sich auf das oberste Treppchen holen, Vettel blieb dann bei der Hymne etwas unschlüssig mit einem Bein auf der obersten und einem auf der unteren Stufe stehen.

Zuvor hatte Vettel in der Boxengasse aber noch die Tafel mit der Nummer eins für den Rennsieger von Hamiltons Auto auf den leeren Platz, der eigentlich für seinen Boliden vorgesehen gewesen wäre, gestellt. Durch das für ihn unverständliche Urteil muss der 31-Jährige nun weiter seit August 2018, als er in Spa in Belgien gewonnen hatte, auf einen Grand-Prix-Triumph warten. In der WM liegt er als Dritter bereits 62 Zähler zurück.

Hamilton dagegen eilt weiter von Erfolg zu Erfolg - selbst bei Rennen, in denen er nicht der stärkste Mann ist. Der Brite erbte den 78. GP-Sieg seiner Karriere, den fünften im siebenten Saisonrennen. Durch seinen siebenten Erfolg in Montreal zog der 33-Jährige bei der 50. Auflage des Rennens mit Kanada-Rekordgewinner Michael Schumacher gleich.

Schmälern lassen wollte er sich den Triumph durch Vettels Malheur nicht. "Das ist nicht die Art und Weise, wie ich gewinnen wollte", sagte Hamilton bei der Zieldurchfahrt am Funk. "Aber ich wäre vorbeigekommen." Vettel sah es zum selben Zeitpunkt naturgemäß ein wenig anders: "Das ist eine verkehrte Welt. Das ist nicht fair. Ich hatte Glück, dass ich nicht in die Mauer gekracht bin." Später führte er weiter aus: "Ich weiß nicht, wofür ich bestraft worden bin. Es ist allgemein bekannt, dass Gras weniger Haftung hat als Asphalt."

Die Szene des Rennens hatte sich in Runde 48 ereignet: Vettel rutschte in einer Schikane von der Piste, kehrte unmittelbar danach aber auf diese zurück. Er zog nach rechts, dadurch war zwischen seinem Ferrari-Boliden und der Mauer kein Platz mehr. Hamilton, der bereits knapp herangekommen war, musste zurückstecken. Im Finish kam der Brite noch einmal nahe an Vettel heran, musste ihn aber gar nicht mehr überholen. 1,342 Sekunden hinter dem Deutschen fuhr er am Ende als Sieger über die Linie.

Premiere in der Saison

Beinahe hätte Vettel Platz zwei durch die Strafe sogar noch an seinen Teamkollegen Charles Leclerc verloren. "Ich bin glücklich mit der Performance. Wir waren verdammt schnell", sagte Leclerc. Erstmals in dieser Saison landeten nicht beide Mercedes auf dem Podest. Bottas wurde Vierter, schnappte sich im Finish aber noch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde.

Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der vom zehnten Startplatz aus ins Rennen gegangen war, musste sich mit Rang fünf begnügen. Der Niederländer wartete bei deutlich heißeren Bedingungen als an den vergangenen Tagen dank härterer Reifen länger mit dem ersten Boxenstopp als seine Kontrahenten, wurde zwischenzeitlich bis auf Platz drei nach vorne gespült. Am Ende wurde es aber sein schlechtestes Saisonergebnis. Der dritte Red-Bull-Podestplatz des Jahres war außer Reichweite. Teamkollege Pierre Gasly wurde hinter den beiden Renaults von Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg Achter.

Vettel war erstmals in dieser Saison aus der Pole Position ins Rennen gegangen, Hamilton heftete sich ab der 40. Runde aber an seine Fersen. Dabei hatte der Weltmeister nicht nur im Training einen Schreckmoment erlebt. Auch kurz vor dem Rennen musste die Mercedes-Crew noch am Auto schrauben, um ein Hydraulik-Leck zu beheben. Das nächste Rennen steht in zwei Wochen in Le Castellet in Frankreich auf dem Programm. Eine Woche später folgt am 30. Juni der Österreich-GP in Spielberg.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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idur1971 (105 Kommentare)
am 11.06.2019 11:12

Ganz klar hat Vettel Hamilton behindert, ob jetzt absichtlich oder nicht. Und das durch abkürzen der Wegstrecke. Ohne den Schlenker nach rechts wäre Hamilton locker vorbeigefahren.

Die optimale Lösung wäre gewesen, Vettel hätte Hamilton überholen lassen müssen und dann hätten sie die letzten Runden auf der Strecke gegeneinander gekämpft.
Solche Zeitstrafen sind hingegen ziemlich blöd, weils die Zuschauer vor Ort nicht erfassen können und es nicht zum direkten Kampf auf der Strecke kommt.

WAs Vettel danach gemacht hat, zeigt seinen Charakter, würde ich aber auch nicht überbewerten. Ist wie der Händeklatscher von Sabitzer und Foda. Emotionen halt. Generell sind die alle ziemlich Jammerer.

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sparschwein (628 Kommentare)
am 10.06.2019 13:39

verlorene zeit ein formel 1 rennen überhaupt noch anzusehn.
bei einen moto gp rennen,wo wirklich noch mann -mann kämpfe ausgetragen werden-und die Verletzungsgefahr 100 mal grösser ist,gibts solch lächerliche strafen sehr selten. danke an Mateschitz(servus tv). für die Übertragungen.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 10.06.2019 13:25

Hat die F1 überhaupt noch etwas mit MotorSPORT zu tun?
In jeder anderern Serie wäre so ein Vorfall kaum der Rede wert.

Diese Formel wird immer 'mimosenhafter'...

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betterthantherest (33.965 Kommentare)
am 10.06.2019 11:33

Absolut uninteressant, diese Strafereien.
Der Rennsport wird ad absurdum geführt.

Genauso wie das beim Fußball mittels Videobeweis gemacht wird.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.06.2019 11:57

BETTERTHANTHEREST

nur das beim Fußball VIEL ZU WENIG wegen Fouls bestrafft wird.
Da wird mit Hände und Arme umklammert , kurz gestoßen oder gezogen damit der Spieler aus dem Gleichgewicht kommt, und ALLE Schiris schauen zu.
Gestern wieder zu sehen beim Nationenfinale, sogar in der Wiederholung gezeigt und niemand wird bestrafft.
Das hat mit Fußball WENIG zu tun ,NICHTS MEHR mit ehrlichen Sport, nur noch GELD

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betterthantherest (33.965 Kommentare)
am 10.06.2019 18:35

Herr Pepone, das sehe ich etwas anders.

Fußball ist ein Kontaktsport. Nicht jede Körperberührung ist ein Foulspiel.

Ähnlich sehe ich es beim Rennsport - wenn man das gegenständliche Manöver vom Vettel bestraft dann zeigt das nur die Weicheierhaftigkeit der F1.

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MariaX (243 Kommentare)
am 10.06.2019 10:39

Vettel hat einen Fahrfehler gemacht und hamilton ausgebremst, ob mit Absicht oder nicht spielt keine Rolle. Daher sollte es auch kein Strafe geben aber ein Zeitplus für Hamilton was im Endeffekt zum gleichen Ergebnis führt.
@Vettel du hast einen Fehler gemacht den sich ein Sieger nicht erlauben darf, also auch zurecht der zweite Platz

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betterthantherest (33.965 Kommentare)
am 10.06.2019 11:35

Warum soll ein Sieger nicht auch einmal einen Verbremser haben dürfen?

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Fensterputzer (5.143 Kommentare)
am 10.06.2019 10:38

Vettel benimmt sich wie ein Rotzbub!

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foliopinion (112 Kommentare)
am 10.06.2019 08:40

Der Herr Vettel sollte doch wissen, was das Wort „Regel“ bedeutet!

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weinberg93 (16.327 Kommentare)
am 10.06.2019 14:05

Ein anderes Wort für Menstruation!

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 10.06.2019 08:34

das ist doch lang kein Motorsport mehr,
da könnens gleich an der Playstation Fahren
jedes Stock Car Rennen ist spektakulärer,
mir ist egal wer gewinnt aber wenn jede Abweichung von der Ideallinie überprüft wird was soll das, wenn einer einen Furtz lässt und der hinter Ihm fahrende fühlt sich genötigt wird gestraft

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.06.2019 11:49

LOEWENFAN

genau so is es 🤔

F1 Fahrer sind nur noch Hampelmänner die am Tropf des Funkes hängen .
Hamilton hängt doch dauernd am Funk und lässt sich bedienen ! der hat doch gar keine Ahnung mehr wie man ein Rennauto steuert. Erinnert euch an Niki und Berger!
Mercedes feiert die " BILLIGEN " Siege auf Kosten der Zuschauer die teures Geld für Platzkarten bezahlen .UND TOTO LÄSST SOWAS ZU !!! 🤢🤢🤢
Mann nennt es auch BETRUG

aber eines Tages wird sich die Medaille drehen, ich erinnere an das damaligen BRAWN Team mit Jenson Button die mit dem neuen Diffuser ALLES gewannen.
Dort dann wurden die FIA Regeln geändert und AUS war mit Siege.

Die " ehrlicheren " Regeln hat Gerhard Berger bei der DTM aufgestellt wo der Funk während des Rennen NICHT erlaubt ist ,und es keine vorgewärmten Reifen gibt.
Ein BRAVO an der Renndirektor aus Österreich 😊👍👍

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seppl63 (1.039 Kommentare)
am 10.06.2019 16:46

Der Diffusor bei BrawnGP war eine sehr kluge aber auch gefährliche Auslegung der damals neuen Regeln. Diese wurden aber nicht im laufe der Saison geändert, sondern das Teil endgültig für Regelkonform erklärt, weshalb ihn dann auch die anderen Teams eingesetzt haben.
Das liegt daran, dass das Reglement besagte, dass die Fläche des Diffusors von Unten gesehen eine bestimmte Größe nicht überschreiten darf. Durch den Doppeldiffusor sah man den dahinterliegenden Teil nicht von Unten, womit er den Regeln entsprach.

Derartige Spitzfindigkeiten gab es schon immer und wird es auch immer geben.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 10.06.2019 08:27

Fehlentscheidung der Beobachter. Auch wenn ich sicher kein Vettelfan bin.

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lask1987 (549 Kommentare)
am 10.06.2019 07:59

Ganz ehrlich.... wir reden immer vom Rennen fahren usw....

und dan werden solche Sachen bestraft... es hätte sich Hamilton sicher nicht geärgert... wenn endlich mal ein anderes Team gewonnen hätte!!!

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AndreasHofer (182 Kommentare)
am 10.06.2019 07:52

Wie Schumacher, aber dann jammern!

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AndreasHofer (182 Kommentare)
am 10.06.2019 07:52

Wie Schumacher, aber dann jammern!

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snugs (1.658 Kommentare)
am 10.06.2019 08:36

Stimmt, aber in diesem Fall war es nicht richtig.

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