Silberpfeile fuhren dem "Blechsalat" davon

Lewis Hamilton gewann gestern in Mugello seinen 90. Formel-1-Grand-Prix, womit dem Briten in der ewigen Bestenliste nur mehr ein Erfolg auf den führenden Michael Schumacher fehlt. Der 35-Jährige setzte sich vor seinem Mercedes-Kollegen Valtteri Bottas, auf den er seinen Vorsprung in der Fahrer-WM auf 55 Punkte ausbaute, und Alex Albon durch. Der Red-Bull-Pilot hatte bei seinem ersten Podestplatz auch vom sehr turbulenten Rennverlauf profitiert. "Es war wie drei Rennen an einem Tag", sollte Hamilton nachher sagen.

Zweimal die rote Flagge

"Wollt ihr uns alle umbringen!" Romain Grosjean war wegen seiner Vorderleute hörbar außer sich, als es in Runde acht nach einem fliegenden Neustart zu einer Karambolage gekommen war. Während der Haas-Pilot unbeschadet durch das Tohuwabohu gekommen war, hatten sich Carlos Sainz, Kevin Magnussen, Nicholas Latifi und Antonio Giovinazzi gegenseitig aus dem Rennen gekegelt.

Es war die erste von zwei Rennunterbrechungen. Die zweite folgte, als Lance Stroll nach einem Reifenplatzer an seinem Racing Point mit Highspeed aus der Arrabbiata-Kurve flog. Zweimal die rote Flagge in einem Grand Prix hatte es zuletzt 2016 in Brasilien gebraucht. Während die an der Spitze fahrenden Silberpfeile von den Unfällen unbehelligt blieben, war das Rennen für Max Verstappen und Pierre Gasly schon nach wenigen Kurven beendet. Der Red-Bull-Star und der Monza-Sieger waren in einem Crash nach dem Start verwickelt.

Sebastian Vettel hatte sich dabei die "Nase" seines Ferraris ramponiert, konnte im tausendsten Grand Prix der Scuderia aber weiterfahren und landete zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc auf dem unzufriedenstellenden zehnten Platz.