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Kollision der WM-Rivalen in Monza: Doppelsieg für McLaren

Von nachrichten.at/apa   12.September 2021

Dritter wurde Valtteri Bottas. Im Mittelpunkt standen am Sonntag in Monza allerdings die WM-Rivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton, die bei Halbzeit des Rennens spektakulär kollidierten und beide ausschieden.

Der Red Bull und der Mercedes fuhren eingangs der 26. Runde nebeneinander in die Schikane, es kam zum Kontakt. Dabei wurde Verstappens Red Bull über den Mercedes katapultiert und landete auf dem Mercedes. Beide Boliden blieben im Kiesbett stecken. Der Sicherheitsbügel Halo bewährte sich erneut als Schutzengel. Die Fahrer blieben unverletzt. Verstappen wurde von den Rennkommissaren nachträglich gestraft. Der 23-jährige Niederländer wird in zwei Wochen in Sotschi drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Ihm wurde die überwiegende Schuld am Unfall zugerechnet.

Zuvor schob Verstappen wenig überraschend Hamilton den schwarzen Peter zu. "Er hat mich abgedrängt und zu wenig Platz gelassen." Hamiltons Sicht der Dinge: "Es war eine ähnliche Situation wie nach dem Start, als ich in die Auslaufzone ausweichen musste, um eine Kollision mit ihm zu vermeiden. Max hätte das beim zweiten Vorfall auch machen können, doch er wollte mir heute einfach keinen Platz lassen."

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Daniel Ricciardo feierte einen überraschenden Sieg in Monza.

Ricciardo war der Profiteur. Er feierte seinen achten Karriere-Sieg. "Ich wusste, es würde etwas Gutes passieren", sagte der Australier, bevor er - gemäß seines Markenzeichens - Champagner aus seinem Rennschuh schlürfte. "Das war mein emotionalster Sieg." Dem 32-Jährigen war zuletzt vor drei Jahren in Monaco ein Sieg gelungen, damals noch im Red Bull. "Gewinnen ist das eine, aber ein Doppelsieg ist ein Wahnsinn. Ich habe keine Worte dafür", schwärmte Ricciardo mit Blick auf Norris. Der Brite schaffte mit Rang zwei sein bestes Karriere-Resultat und machte den ersten Doppelerfolg für das Traditionsteam seit Kanada 2010 perfekt.

McLaren liegt in der Konstrukteurswertung nun wieder vor Ferrari auf Platz drei. Charles Leclerc (4.) und Carlos Sainz (6.) fuhren im Tifosi-Land ein für die Scuderia erträgliches Ergebnis ein. Red-Bull-Mann Sergio Perez (5.) musste Rang drei wegen einer Strafe an Bottas abtreten.

Mercedes war mit besseren Karten auf die Highspeed-Strecke nach Italien gekommen - reist nun aber ohne WM-Umschwung zum 15. von 22 geplanten Saisonläufen in zwei Wochen in Sotschi (RUS). Verstappen verteidigt dort fünf Punkte Vorsprung im WM-Klassement. Er holte im Autodromo Nazionale immerhin zwei Punkte durch Rang zwei im Samstag-Sprint.

Die Angelegenheit war für die Silberpfeile bereits durch die samstäglichen Ereignisse diffizil geworden. Denn Sprint-Sieger Bottas blieb nach einem Wechsel der Antriebseinheit nur der Start vom Ende des Feldes, und Hamilton musste mit Startplatz fünf vorlieb nehmen. Mercedes wollte dementsprechend im Rennen "etwas anders machen, als die anderen", wie Teamchef Toto Wolff kurz vor dem Start im ORF verriet. Man ging ins Risiko, als einziger der Top-16 zog Hamilton (wie auch Bottas) den Hard-Reifen auf für einen möglichst langen ersten Stint. Der Reifenpoker schien zwischenzeitlich auch aufzugehen.

Doch dann kam die verhängnisvolle Runde 26. Hamilton kehrte gerade aus der Boxengasse zurück und traf auf Verstappen, der zuvor durch einen völlig verpatzten Boxenstopp etwa neun Sekunden und den möglichen Sieg verloren hatte. Der Niederländer, agierte dementsprechend mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs, Hamilton gab nicht nach. Verstappen rumpelte über die Kerbs und fand sich auf Hamiltons Mercedes wieder. "Das passiert, wenn du keinen Raum lässt", funkte Verstappen an die Box und zog zu Fuß vondannen. Hamilton wollte das Erlebte anfangs nicht wahrhaben, legte aber vergeblich im unter dem Red Bull einklemmten Mercedes den Rückwärtsgang ein.

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