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Red-Bull-Ring: Wer kratzt am besten die Kurven?

Von Gustl Auinger, 09. August 2019, 00:04 Uhr
Red-Bull-Ring: Wer kratzt am besten die Kurven?
Im Vorjahr duellierten sich Lorenzo (li.) und Márquez bis zur letzten Kurve. Bild: GEPA pictures

SPIELBERG. Vorhang auf für den elften WM-Lauf der Saison, einen weiteren Grand Prix von Österreich.

Nicht nur weil ich unweit von hier wohne, ist dieses Rennen in Spielberg immer ein ganz besonderes für mich. Ich kenne diese Strecke wie meine Westentasche und nehme Sie heute mit auf eine Rennrunde am Ring.

Vorab ist zu sagen, dass dieser Kurs mehr zu bieten hat, als ihm viele bei einer oberflächlichen Betrachtung vielleicht zutrauen würden. Viele Beobachter, wenn sie sich die Strecke auf einem Foto oder einer Grafik zu Gemüte führen, mögen sich fragen: "Wo ist hier die Schwierigkeit?" Doch halt, nicht so voreilig. Mit 300 Sachen auf einer High-End-Rennmaschine schaut die Sache erstens einmal ganz anders aus. Es ist nicht nur die schnellste Strecke des Kalenders, der Stop-and-go-Charakter und die Höhenunterschiede sind einzigartig.

Viele hier in Österreich trauern vielleicht noch immer dem alten Ring nach. Auch ich gebe zu, dass ich Sachen wie die Hella-Light-Schikane durchaus vermisse. Aber trotzdem muss man sagen, dass der jetzige, moderne Kurs der absolut perfekte für die veränderten Herausforderungen der WM ist. Die Sicherheit für die Fahrer ist einfach gewährleistet, und eines kann ich getrost sagen: Eine Runde hier ist nach wie vor kein Honiglecken. Und das vom Start weg.

Nach kurzer Geradeausfahrt wartet schon die erste Kurve, seit heuer dem großen Niki Lauda gewidmet. Hier geht es 90 Grad rechts und das noch dazu ansteigend, am Scheitelpunkt flacht sie ab. Da entscheidet das richtige Timing am Bremshebel, ob man hin zu Kurve zwei, bei der man am Papier glaubt, sie existiert gar nicht, und Kurve drei gut Meter macht oder Zeit verliert. Erwischt man den ersten Ausgang optimal, geht es mit über 310 Sachen weiter.

Doch vom Topspeed fällt man rasant schnell in den Drehzahl-Keller. Kurve drei, die langsamste am Ring, stellt einen immer vor Rätsel. Jeder versucht hier, die optimale Linie zu fahren, doch die gibt es einfach nicht. Ich habe mir mit Motorrad und auch im Auto einmal beim Porsche-Supercup da schon die Zähne ausgebissen – ehe bereits die nächste Schwierigkeit mit den beiden aufeinanderfolgenden Rechtskurven wartet. Wenn man mit der Vierer, erstmals wird im Gefälle angebremst und mit knackig engem Scheitelpunkt versehen, gerade fertig ist, muss man schon blind in Kurve fünf einbiegen. Der Puls geht nach oben. Sechs und sieben führen dann endlich links. Aber auch hier muss man den Scheitelpunkt blind anvisieren, bei Turn acht daraufhin blitzartig umlegen.

 

Das Beste kommt zum Schluss

Und dann kommt man in die Zone, wo 2017 und 2018 das MotoGP-Rennen entschieden wurde. Erst die Rindt-Kurve, wo es wieder viel Vertrauen für einen blind angefahrenen Kurvenausgang braucht. Dann kommt der letzte Rechtsknick, und der hat es richtig in sich. Jeder Pilot schaut sich diese Ecke ganz genau an, und das mit gutem Grund. Der Scheitelpunkt wird bei dem aggressiven Radius in absoluter Kompression gefahren. Die Fahrer müssen auch schauen, dass sie nicht zu weit rausgetragen werden. Wer die vergrößerte Auslaufzone verlässt, bekommt eine empfindliche Strafe aufgebrummt. In dieser Kurve liegen große Chance und Unglück so nahe beinander wie sonst nirgends hier.

Marc Márquez wurmt es sicher, dass er hier bisher immer den Ducatis den Vortritt lassen musste. Wir können uns erneut auf geniale Rennen in allen Klassen freuen. Ich bin mir sicher: Spielberg wird wieder rocken!

ServusTV überträgt die gesamte Motorrad-WM live. Der Heim-Grand-Prix in Spielberg wird bereits am Freitag (ab 8.50 Uhr) mit dem Training live gezeigt. Samstag (ab 8.50 Uhr) geht es weiter, am Sonntag beginnt der Einstieg um 9.15 Uhr, die MotoGP wird um 14 Uhr gestartet.

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