"Privatier" Bastianini ärgert die Werksteams weiter
LE MANS. MotoGP: Italiener feierte mit der Vorjahres-Ducati in Le Mans den bereits dritten Saisonsieg.
"Eine Eintagsfliege sieht anders aus", sagte ServusTV-Kommentator Alex Hofmann und meint damit Enea Bastianini. Der Italiener vom Privat-Team Gresini Racing macht der Konkurrenz der Werksmannschaften mit seiner Ducati aus dem Vorjahr weiterhin das Leben schwer. Der 24-Jährige feierte gestern in Le Mans den bereits dritten Saisonsieg in der MotoGP. Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) verteidigte als Vierter die WM-Führung. KTM spielte mit Rang acht durch Brad Binder einmal mehr nur eine Nebenrolle, Miguel Oliveira schied nach Sturz aus.
Sein Sieg beim Auftakt in Katar wurde noch als Sensation abgetan, doch Bastianini, der frühere Moto2-Weltmeister, liefert weiter ab. Beim Grand Prix von Frankreich vor 100.000 Zuschauern gab es diesmal ein Duell mit seinem lange führenden Landsmann Francesco Bagnaia (Ducati), zuletzt Gewinner in Jerez. Als Bastianini vorne war, machte Pole-Mann Bagnaia den entscheidenden Fehler und rutschte ins Kiesbett. "Ich habe ihn überholt, um ihn etwas nervös zu machen, am Ende hat das funktioniert", sagte Schlitzohr Bastianini, der nun nur acht Punkte hinter Quartararo auf Rang drei in der Gesamtwertung lauert. Dem Ducati-Werk blieb als Trost Platz zwei durch Jack Miller, der weiterhin beständige Aleix Espargaro (Aprilia) wurde Dritter. Keinen guten Tag erlebte Suzuki, das per Jahresende die MotoGP verlässt. Alex Rins und Joan Mir, schafften es beide nach Stürzen nicht ins Ziel.
KTM konnte sich mit Siegen in den zwei kleineren Klassen trösten. In der Moto2 gewann Augusto Fernandez, sein Teamkollege Pedro Acosta schied als Führender nach einem Sturz aus. Das Rennen der Moto3-Klasse wurde zuerst wegen Regens abgebrochen, das verkürzte Rennen ging dann an Jaume Masia. (fei)