Ogier: Achter WM-Titel vor Teilzeit-Ruhestand
MONZA. Der Zieleinlauf im Königlichen Park war für den unumstrittenen Herrscher der Rallye-Piloten ein wahrlich würdiger Ort.
Der Franzose Sebastien Ogier gewann dort gestern zum Abschluss seiner Karriere als Vollzeitfahrer die Rallye Monza und holte damit in den vergangenen neun Jahren bereits zum achten Mal den Fahrertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Nur Landsmann Sebastian Loeb gewann mit neun noch einen mehr.
Der 37-Jährige siegte in Norditalien vor seinem walisischen Toyota-Markenkollegen Elfyn Evans, dem einzigen noch verbliebenen Konkurrenten. Die Marken-WM ging ebenfalls an Toyota.
Ogier dankte danach auch seinem langjährigen Beifahrer Julien Ingrassia, der im Gegensatz zu ihm die Karriere völlig beenden wird. "Er ist eine wirkliche Legende, ohne ihn würde ich hier nicht stehen", sagte der Franzose über seinen Co-Piloten.
Ogier, seit 2013 Champion mit VW (viermal), Ford (zweimal) und Toyota (zweimal), teilt sich im nächsten Jahr den Toyota mit dem Finnen Esapekka Lappi und wird dann nicht mehr an allen WM-Rennen teilnehmen. Mit seiner Frau, der Moderatorin Andrea Kaiser, hat Ogier einen Sohn. Die Familie wohnt seit Jahren in Kitzbühel.
Mit der Saison 2021 endete auch die lange Ära der World-Rally-Cars. Sie werden nun von Rally1-Autos mit Hybridantrieb und E-Fuel anstatt Benzin ersetzt.