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Nimmt VW in der Formel 1 Fahrt auf?

04.Dezember 2021

In der Formel 1 geht es derzeit heiß her. Nicht nur, weil am Sonntag (18.30 Uhr, live auf ServusTV) in der Wüste von Saudi-Arabien auf einem in Rekordzeit herausgestampften, neuen Kurs in Jeddah das vorletzte Saisonrennen ansteht und Max Verstappen im Red Bull derzeit nur acht Punkte vor dem siebenfachen Champion Lewis Hamilton (Mercedes) liegt. Sondern auch, weil hinter den Kulissen gerade die Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Nächste Woche Donnerstag findet bei Volkswagen in Wolfsburg eine vorentscheidende Planungsrunde statt. Sie zurrt die milliardenschweren Ausgaben für die nächsten fünf Jahre fest. Und da könnte auch ein mögliches (kostspieliges) Formel-1-Engagement von VW oder der Konzerntöchter Porsche und Audi endgültig Fahrt aufnehmen.

Für manche Szene-Insider käme das überraschend. "Für mich stellt sich die Frage, warum man das macht, wenn man ja bis 2030 den Wandel zur Elektromobilität vorantreiben will. Da passt für mich die Formel 1 einfach nicht ins Bild", sagt Raimund Baumschlager, bis zum Jahr 2000 Rallye-Werksfahrer für Volkswagen. Doch die Formel 1 will hier gegensteuern. Der Automobil-Weltverband (FIA) könnte Mitte Dezember bereits das neue Motorenreglement ab 2026 festschreiben. Dann sollen Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Ein Entgegenkommen etwa an mögliche Neueinsteiger wie VW? Die verschärfte Budgetobergrenze in der Formel 1, die ab 2023 pro Rennstall auf 135 Millionen Dollar pro Jahr sinkt, macht ein Werksengagement nicht uninteressanter.

Gleichzeitig sei der Deutsche Jost Capito, der legendäre langjährige VW-Motorsportchef, heuer im Sommer Teamchef bei Williams geworden, der bereits weitere VW-Leute an wichtigen Stellen positionierte. "Vielleicht ist da mehr dahinter, als man derzeit noch sagt", glaubt Baumschlager.

Ein Steirer zieht die Fäden

Ein Steirer wird in möglichen Formel-1-Belangen bei VW die Fäden ziehen. Der frühere Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger ist mittlerweile Gesamtleiter aller Motorsportaktivitäten des VW-Konzerns. Seine Kontakte zu F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali, einst bei Audi tätig, sind dabei hilfreich. "Es ist großartig, dass es starke Hersteller gibt, die Interesse an einem Einstieg zeigen", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zuletzt.

Möglich wäre aber auch eine Kooperation mit einem schon bestehenden Rennstall. Zuletzt hatte es Gerüchte über eine Übernahme von McLaren durch Audi gegeben. Porsche wiederum wurde mit Verstappens Red-Bull-Team in Verbindung gebracht. (fei)

Hamilton in Front

Bei der Formel-1-Premiere in Saudi-Arabien gab zumindest einmal gestern Mercedes im freien Training den Ton an. Weltmeister Lewis Hamilton markierte zweimal die Bestzeit, Max Verstappen wurde einmal Zweiter, einmal Vierter. „Es ist eine bezaubernde Strecke. Die langen Vollgaspassagen und schnellen Kurven liegen unserem Auto“, sagte Hamilton danach. Die zweite Session bei Flutlicht wurde gestern dann wegen eines Unfalls von Charles Leclerc fünf Minuten früher abgebrochen. Der Monegasse prallte in Kurve 22 gegen die Sicherheitsmauer, entstieg seinem Auto danach unverletzt, der Ferrari erlitt aber schwere Schäden. Heute steigt das Qualifying, Sonntag (18.30 Uhr, live Servus TV) das vorletzte Rennen der Saison.

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