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Marko fordert Sperre für Hamilton: "Das war gemeingefährlich"

19.Juli 2021

"Das ist heute ein Traum für mich", sagte Lewis Hamilton, nachdem er sich in Silverstone mit dem 99. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere im Weltmeisterrennen zurückgemeldet hatte. Der in der Fahrer-WM Führende Max Verstappen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an der Strecke, sondern im Krankenhaus. Der Niederländer war in der ersten Runde nach einer Berührung mit Hamilton in der Hochgeschwindigkeitskurve Copse abgeflogen. Mit der 51-fachen Erdanziehungskraft, so ergaben Berechnungen, schlug sein Red Bull im Reifenstapel ein. Der 23-Jährige konnte zwar selbst aus dem Cockpit klettern, war aber sichtlich benommen, wie sein Vater Jos bestätigte: "Ansonsten war er bei klarem Verstand." Wegen Schmerzen war er zu einer CT-Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden.

Marko fordert Sperre für Hamilton: "Das war gemeingefährlich"
Die folgenschwere Berührung zwischen Verstappen und Hamilton

Die Rennkommissare belegten Hamilton nach dem notwendigen Neustart mit einer Zehn-Sekunden-Strafe. Trotz dieser konnte der 36-Jährige zwei Runden vor Schluss den bis dahin führenden Charles Leclerc noch abfangen. Dritter wurde Mercedes-Kollege Valtteri Bottas.

Hamilton: "Nehme es auf mich"

Max habe nichts Gravierendes, gab Helmut Marko Entwarnung. Der Motorsportberater von Red Bull war allerdings ob der milden Strafe für Hamilton sauer. "Das geht mit dem normalen Sportgesetz nicht. Ich weiß nicht, was die Höchststrafe wäre, aber so ein gefährliches und rücksichtsloses Verhalten gehört mit einer Sperre oder so etwas bestraft", sagte der Steirer zu "Sky". "Wenn ein Konkurrent mit seinem Vorderrad unser Hinterrad massiv touchiert, dann ist das kein Rennunfall mehr in der schnellsten Kurve des Kurses. Das war gemeingefährlich", so Marko weiter.

Marko fordert Sperre für Hamilton: "Das war gemeingefährlich"
Versteht Strafe nicht: Helmut Marko

Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der gar von einem "Verbrechen" sprach, überlegte laut, Berufung einzulegen: "So etwas erwartet man nicht von einem siebenmaligen Weltmeister." Hamilton stellte nicht in Abrede, dass der Zwischenfall seine Schuld war. "Ich war neben ihm und er hat mir keinen Platz gelassen. Aber unabhängig davon, ob ich mit der Strafe einverstanden bin: Ich nehme es auf mich", sagte der Titelverteidiger. Sein Teamchef Toto Wolff hatte bereits während des Rennens ein E-Mail mit Diagrammen über die Positionen der Autos an FIA-Renndirektor Michael Masi verschickt: "So ein Unfall sieht hässlich aus, aber das gehört zum Rennfahren dazu."

Verstappen verlässt Silverstone allerdings nicht mit leeren Händen: Am Samstag hatte er den erstmals ausgetragenen Sprint gewonnen. Bei der Neuheit über 17 Runden war er am Start an Hamilton vorbeigegangen. Dafür heimste Verstappen drei Punkte für die Fahrer-WM ein, in der sein Vorsprung auf Hamilton auf acht Punkte schmolz. Ein ähnliches Bild bei den Konstrukteuren, wo Red Bull nur noch vier Zähler vor Mercedes führt.

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25. April 2024