Hamilton auf Überholspur: "Ich bin noch nicht fertig"
NÜRBURGRING. Formel 1: Für den Mercedes-Piloten ist nach der Einstellung des Schumacher-Rekordes auch der WM-Titel zum Greifen nahe.
Dem Schmuckstück von Michael Schumacher versprach Lewis Hamilton einen besonderen Platz im Trophäenschrank. "Ich bin noch nicht fertig", kündigte der Formel-1-Rekordjäger aber noch am Abend seines 91. Grand-Prix-Erfolgs auf dem Nürburgring an. Nach der Einstellung des Siegrekords der deutschen Motorsport-Legende plant der 35-jährige Brite keinen Stopp: "Hoffentlich liegen noch mehr Rekorde vor uns, die wir brechen können."
Zuvor hatte eine emotionale Geste der Familie Schumacher bei der F1-Rückkehr an die Eifel berührt. Aus den Händen von Michael Schumachers Sohn Mick erhielt Hamilton einen Rennhelm aus der letzten Saison des Vaters in der Motorsport-Königsklasse 2012. Etwas Persönlicheres als den eigenen Kopfschutz gibt es unter Rennfahrern nicht. Und selbst der stets coole Hamilton schien hinter der Fassade seines Mund-Nasen-Schutzes gerührt. Er würdigte Schumacher als "Ikone und eine Legende", noch vor Hamiltons Wechsel zur Saison 2013 hatten die beiden persönlich Helme getauscht. Schumacher lebt seit seinem schweren Ski-Unfall Ende 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Großer Vorsprung auf Bottas
Den Rekord wird Schumacher wohl bald aber ganz los sein. Denn dass der Brite bei sechs noch zu fahrenden Rennen die alleinige Bestmarke erobern wird, davon ist auszugehen. Schon in zwei Wochen in Portimao (Portugal) könnte es soweit sein. Mit 69 Punkten Vorsprung auf seinen Stallrivalen Valtteri Bottas dürfte auch der siebente WM-Titel bald in trockenen Tüchern sein. Damit würde Hamilton mit Schumacher gleichziehen. Wenn er sich mit Mercedes auf einen neuen Vertrag über das Saisonende hinaus einigt, kann er 36-jährig die magische Acht angreifen.
Doch welchen Platz erhält Hamilton künftig in den Formel-1-Geschichtsbüchern? Wird er als der Beste aller Zeiten eingehen? Profitiert er nicht elementar von dem herausragenden Mercedes, wie Kritiker anmerken? "Ich will diese Stimmen nicht zulassen", meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Schumacher habe nach harten Aufbaujahren bei Ferrari ebenfalls von einem Ausnahmewagen profitiert.
Und Wolff kündigte auch an: "Eines Tages wird jemand den Lewis-Rekord brechen, der vielleicht heute im Kindergarten ist."
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