Die Weichen für die Zukunft gestellt
SPIELBERG. Red Bull Racing kann vor dem Grand Prix von Österreich zwei wichtige Personalien klären: Top-Pilot Daniel Ricciardo wird verlängern, "Superhirn" Adrian Newey bleibt.
Kontinuität heißt das Zauberwort von Red Bull Racing, wenn es darum geht, wieder an die absolute Spitze der Formel 1 zurückzukehren. Dorthin, wo der britisch-österreichische Rennstall mit seinen vier Titeln in der Konstrukteurs-WM (2010–2013) bereits war.
Vor dem am Sonntag (15.10 Uhr live in ORF1, RTL) in Spielberg stattfindenden Grand Prix von Österreich können die "Bullen" zwei entscheidende Personalien halten:
Daniel Ricciardo: Wie Team-Berater Helmut Marko am Rande eines Medientermins in Graz durchblicken ließ, sei die Vertragsverlängerung mit dem Australier, der nach Siegen in Shanghai und Monaco auf Rang drei der Fahrerwertung liegt, mehr oder weniger beschlossene Sache. Der 29-Jährige hatte nach sechs Jahren bei Red-Bull-Teams mit einer Veränderung geliebäugelt. Das von der Gerüchteküche teils geschürte Interesse von Ferrari, Mercedes, McLaren oder Renault ist laut Marko teils übertrieben dargestellt worden. Zumal vieles darauf hindeutet, dass bei den beiden Top-Teams die Cockpits für 2019 bereits besetzt sind: Während McLaren mit Weltmeister Lewis Hamilton und Valtteri Bottas weitermachen dürfte, plant Ferrari neben Sebastian Vettel mit dem Monegassen Charles Leclerc.
Ricciardos Teamkollege Max Verstappen hatte bereits in der Vorsaison bis 2020 verlängert.
Adrian Newey: Wichtiger für die langfristigen Planungen von Red Bull Racing ist der Verbleib des britischen Technikchefs. Um den 59-jährigen Ingenieur, der in seiner Karriere mit Williams, McLaren und Red Bull zwanzig WM-Titel sammelte, hat zuletzt laut Informationen der "Speedweek" Renault intensiv geworben. Doch wie bereits in der Vergangenheit Ferrari blitzten nun auch die Franzosen ab. Dem "Superhirn" der Formel 1, wie Newey von vielen ehrfürchtig genannt wird, steht bei Red Bull ohnedies eine neue Herausforderung bevor: Ab der nächsten Saison steigt der Rennstall von Renault- auf Honda-Motoren um.
Trotz der defektbehafteten Vorstellung, welche die Japaner bei McLaren ablieferten, lässt die neue Partnerschaft Marko mit viel Optimismus in die Zukunft blicken: "Wir haben nächstes Jahr absolute Siegchancen." Und genau dies sei wiederum ein entscheidender Grund für den Verbleib Ricciardos gewesen. "Weil er nächstes Jahr das beste Auto von uns bekommt", sagt der 75-jährige Marko, dessen Optimismus sich vor allem auf die guten Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Toro Rosso stützt. "Uns hat überzeugt, dass alle Versprechungen umgesetzt wurden."
Das Grand-Prix-Wochenende im steirischen Spielberg ist gespickt mit Bewerben anderer Rennserien sowie Side-Events. Insgesamt 15 Stunden überträgt der ORF in seinen Programmen, unter anderem:
Heute: freies Training (11 bzw. 15 Uhr)
Samstag: freies Training (12), Qualifying (15)
Sonntag: das Rennen (15.10)