Formel 1: Grundsatzeinigung mit GM für WM-Einstieg ab 2026
LONDON. Die Formel 1 macht nach langen Verhandlungen den Weg frei für den Einstieg von General Motors (GM) bzw. seiner Tochter Cadillac als elftes WM-Team.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 21:29 Uhr aktualisiert.
Es sei eine grundsätzliche Einigung mit dem US-Autobauer für eine Teilnahme ab 2026 erzielt worden, teilte die Rennserie am Montagabend mit. Zunächst werde Cadillac ab 2026 mit einem eigenen Rennstall dabei sein, zu einem späteren Zeitpunkt soll GM dann auch Motoren für die Motorsport-Königsklasse bauen.
Man würdige mit dieser Vereinbarung "die erheblichen Fortschritte von General Motors und seinen Partnern bei ihrer Vorbereitung auf den Einstieg in die Formel 1", erklärte Greg Maffei, Chef des Formel-1-Rechteinhabers Liberty Media. F1-Boss Stefano Domenicali sagte, das Engagement des Autokonzerns bzw. von Cadillac sei "ein wichtiger und positiver Beweis für die Entwicklung unseres Sports". FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem bekräftigte seine Unterstützung für das US-Projekt.
Der Weltverband FIA hatte sich bereits zu Jahresbeginn für den Einstieg der US-Amerikaner ausgesprochen, hinter denen zunächst federführend der Ex-Rennfahrer Michael Andretti stand. Die aktuellen zehn Rennställe der Formel 1 hatten sich aber lange heftig gegen einen weiteren Teilnehmer gewehrt und wollten die Einnahmen nicht teilen. Daher hatte sich die Spitze der Formel 1 zunächst gegen die Pläne für den Einstieg von Andretti gestellt. Die US-Justiz kündigte eine Untersuchung der Entscheidung an.
Wachstum auf dem US-Markt als Ziel
Da nun aber GM sein Interesse verstärkte und hinter dem Projekt ein neuer Mehrheitseigentümer steht, gab die Formel-1-Führung nach weiteren Gesprächen Grünes Licht. Für das erhoffte Wachstum auf dem US-Markt bringe das Engagement des Autobauers "zusätzlichen Wert und Interesse an unserem Sport", betonte Maffei. GM-Präsident Mark Reuss sprach von einer "Ehre, der weltweit führenden Rennserie beizutreten. Wir verpflichten uns, mit Leidenschaft und Integrität zu konkurrieren, um den Sport für Fans auf der ganzen Welt aufzuwerten".
Bereits im Rahmen des Grand Prix von Las Vegas am vergangenen Wochenende waren Berichte darüber aufgetaucht, dass sich die Gespräche zwischen GM und der Formel 1 in einem fortgeschrittenen Stadium befänden. Dies wurde nun offiziell. Als nächster Schritt werde das Bewerbungsverfahren vorangetrieben, hieß es in dem Statement am Montag.
Das neue US-Projekt hatte noch unter der Führung von Andretti eine Rennfabrik im britischen Silverstone ausgebaut und erfahrenes Personal angeheuert. Als Motorenlieferant kommen für den Start des Teams ab 2026 vor allem Ferrari und Honda infrage. Zu diesem Zeitpunkt beginnt in der Formel 1 eine neue Ära. Kleinere und leichtere Autos mit aktiver Aerodynamik und einer neuen Überholhilfe sollen mehr elektrische Leistung freisetzen und die Rennen enger und spannender machen.
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