Eine Hauptstadt steht unter Strom
BERLIN. Mit sechs Rennen in neun Tagen startet die Formel E in Berlin eine rasante Aufholjagd.
Sanya, Rom, Paris, Seoul, Jakarta, Berlin, New York, London – das wären die Stationen der Welt-Tournee der sechsten Saison der Formel E seit dem Rennen in Marrakesch Ende Februar gewesen. Nur eine Metropole konnte sich schließlich der coronabedingten Absage-Welle entgegenstemmen: Berlin. Dort soll ab heute Versäumtes aufgeholt werden – und das im Rekord-Tempo. Dem Neustart der sechsten Saison der immer populärer werdenden elektrischen Rennserie folgt schon am 13. August das Saisonende. In neun Tagen stehen auf dem Gelände des Berliner Tempelhof-Flughafens sechs Rennen auf dem Programm.
Wie in der Formel 1 werden sich auch die Formel-E-Piloten in der deutschen Hauptstadt an strenge Corona-Sicherheitsvorkehrungen halten müssen. Die zwölf Teams werden in einer "Blase" isoliert sein. Zwei von 1421 Tests vor wenigen Tagen waren positiv, für die betroffenen Personen ging es in die Quarantäne statt nach Berlin.
Damit es nicht fad wird, soll die Streckenführung mehrmals verändert werden. Apropos fad: Während es in der Formel 1 in den bisherigen vier Rennen vier Mercedes-Siege gab, elektrisiert die Formel E ihre Fans mit mehr Abwechslung. In den fünf bisherigen Rennen der Saison gab es fünf verschiedene Sieger aus vier verschiedenen Teams. Mit BMW-Pilot Max Günther war auch ein Bayer darunter, der dank seiner Mutter neben dem deutschen auch den österreichischen Reisepass besitzt. Auch andere (ober-)österreichische Fußspuren findet man in der Formel E: Die voestalpine ist wie im Vorjahr als Namenssponsor der "European Race Series" an Bord, der Linzer Tommy Preining ist im Porsche-Team als Test- und Entwicklungsfahrer engagiert. In Berlin ist der 21-Jährige allerdings nicht dabei, da er sich auf seine Einsätze in den Langstreckenserien konzentriert. Unter anderem steht der 24-Stunden-Klassiker in Le Mans auf seinem "Fahrplan".
Alle Formel-E-Rennen von Berlin werden auf ORF Sport + live zu sehen sein. Heute fällt (wie an den anderen Renntagen) die Startflagge um 19 Uhr. (chz)
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Leider ist es auch hier so, dass die Stadt-rennen ein Überholen erschweren, so dass ein Prozessionsrennen fast Standard ist.