Verliert Max Verstappen heute seinen WM-Titel?
LONDON. Bereits am kommenden Sonntag hat Max Verstappen zum zweiten Mal die Chance, Formel-1-Weltmeister zu werden. Zuvor steht allerdings sein Rennstall Red Bull im Visier der FIA: Ein Gutachten des Motorsport-Weltverbands, das heute veröffentlicht wird, könnte Verstappen in schlimmsten Fall seinen WM-Titel aus dem Vorjahr kosten.
Auf die erste Titelchance folgt für Max Verstappen in der Formel-1-WM in Suzuka bereits kommenden Sonntag (7 Uhr MESZ, ServusTV live) die zweite. Aus eigener Kraft schafft es der Niederländer nur, wenn er den 18. von 22 Saisonläufen in Japan gewinnt und auch die schnellste Rennrunde markiert. Dann würde Leclerc auch Platz zwei nicht reichen, um die WM-Entscheidung erneut zu vertagen. Doch davor wird es abseits der Rennstrecke spannend.
Die in der Vorwoche aufgetauchten Anschuldigungen gegen Red Bull wiegen schwer: Hat der Rennstall in der Vorsaison mehr als sieben Millionen US-Dollar zu viel ausgegeben und sich damit einen Vorteil verschafft? Passend dazu könnte der Motorsport-Weltverband FIA schon heute ein finales Gutachten zu der mit großer Spannung erwarteten Kostendeckelüberprüfung veröffentlichen.
Die FIA steht bei Sanktionen aber vor mehreren Problemen. Zum einen gibt es keinen festen Strafenkatalog, zum anderen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Der Verband wird wohl keinen Präzedenzfall schaffen wollen, wonach Rennställe in Zukunft schon wissen, mit welcher (Geld-)Strafe sie zu rechnen haben, wenn sie die Kostengrenze um einen bestimmten Prozentsatz überschreiten. Summen von bis zu fünf Millionen Dollar gelten als "kleinere Regelverletzung" und könnten nur mit einer Strafzahlung geahndet werden. Bei schwereren Vergehen sind offenbar härtere Schritte bis zu einem nachträglichen Punktabzug denkbar.
Die Untersuchungskommission stand vor der schwierigen Aufgabe, teils ziemlich undurchsichtige Firmenkonstruktionen entflechten zu müssen. Dieser Umstand könnte einer der Gründe dafür sein, warum Red Bull davon ausgeht, alle Regeln eingehalten zu haben. Eigentlich sollte der Bericht schon im Frühjahr veröffentlicht werden, doch der Termin musste mehrfach verschoben werden. Und da kommt die nächste Herausforderung: Will die FIA zulassen, dass mehr als zehn Monate nach dem Ende der Saison das Ergebnis angezweifelt wird? Vielleicht sogar Max Verstappen seinen Titel verliert oder darum bangen muss? Das wäre der Öffentlichkeit sehr schwer zu verkaufen. Eine zu lasche Strafe wiederum dürfte Nachahmer auf den Plan rufen. "Dieser Fall wird ein echter Härtetest für das System", brachte es der stellvertretende Ferrari-Teamchef Laurent Mekies auf den Punkt.
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Red Bull ist ein Dosengesöff, und hat mit einem Auto absolut nichts zu tun.
Stundenlange Grattiswerbung sind ohnehin zu hinterfragen.
Übrigens in Deutschland der unbeliebteste Profifußballverein.
Achja, der unbeliebteste Verein? Woher hast du das denn?
Was für ein Kasperltheater diese Formel1.
Nicht der bester Fahrer gewinnt, sondern wer am meisten Geld hineinpumpen kann.
Ist doch nichts Neues, dass sich RB egal in welcher Sportart die Regeln und Anforderungen immer so hindreht, dass man sich einen Vorteil verschafft. Hauptsache das eigene Produkt kann vermarktet werden, der eigentliche Sport ist denen doch egal. Fußballvereine, die gleiche Trikots haben, fast den gleichen Namen haben, aber natürlich wie international gefordert nichts miteinander zu tun haben.
Fußballvereine, die laut Vorgabe in Deutschland stimmberechtigte Mitglieder benötigen, bei RB Leipzig kann man aber nicht Mitglied werden. Es gibt ja bereits sage und schreibe 21 (!!!) Mitglieder (=Mitarbeiter), die dafür sorgen dass man das Thema Mitglieder brav erfüllt. 21 Mitglieder…. Ein Verein wie Bayern hat ca. 300.000 Mitglieder, ein kleinerer BuLi-Verein in Deutschland wie bspw Union Berlin hat ca. 45.000! Aber RB windet sich mit den 21 Mitgliedern wieder gekonnt um das Regelwerk herum.
für mich hat dieser Kommerz-Sport heute wenig Reiz,
es war einmal 🤣
heute dient er nur noch in den eigenen Reihen gut abzuschöpfen 🤑
Wenn es Red Bull durch komplizierte Strukturen darauf angelegt hat, die FIA zu betrügen, müssen sie entsprechend bestraft werden.
Dann muss Verstappen seinen Titel leider abgeben, auch wenn er persönlich nichts dafür kann.
Aber so weit wird's nicht kommen. Ich tippe auf Geldstrafe und Punkteabzug auf Bewährung.
So leid es mir tut für den Verstappen. Die F1 sollte Vorbild sein und der österreichische Rennstall sowieso. Die Tricksereien haben sich die Typen von der ÖVP abgeschaut, die bei den Wahlkampfkostenzuordnungen gaunermäßig agiert hat. Darum bitte die Parteifarbe wie folgt schreiben: TÜRKISCH
Ein Theater, die dem Rennsport mehr schadet als nützt.
Die F1 gehört grundsätzlich reformiert. Zurück zu den Siebzigern mit der Technik von heute.
Keine Mätzchen mehr. Der Fahrer muss wieder im Mittelpunkt stehen. Reifen wechseln muss der Fahrer entscheiden, keine Funksprüche, kein Drehen an irgendwelchen Reglern von der Box aus.
Dann trennt sich bald die Spreu vom Weizen.
Und vor allem gehören diese vielen Safety Car Ausfahrten verbannt. Nur mehr, wenn es wirklich nötig ist. Ansonsten genügen Gelbabschnitte.
Das seh ich auch so. Heutzutage ist F1 ein reines Strategie-Spiel mit Reifen-wechseln, Safety-Car-Phasen usw. - es mutiert zunehmend zur Geld- und Glückssache.
Wie sagte einst Kimi Räikkönen ins Mikro? "Leave me alone"! Rennfahrer sollten einfach Rennen fahren.
Früher gabs nur 16 bis 18 Rennen in einer Saison, dafür wurde immer viel getestet. Die Kostenfrage ist meiner Meinung nach durch weniger Rennen eigentlich beantwortet.
Weniger Rennen, weniger "Kosten" die dafür mehr in die Entwicklung gehen.
Und wie Steiner am Sonntag schon gesagt hat, die geben mehr aus, erhalten aber durch den Konstrukteurstitel aber wieder Millionen. Im Ende ein ewiger Kreislauf.
Regeln sind gut und wichtig, aber sie dürfen niemals zum Selbstzweck werden! Alleine die Möglichkeit, dass Perez der Sieg aberkannt werden könnte weil er mutmaßlich in Singapur mehr als 10 Autolängen zum Safety-Car Abstand gehalten hat, ist eine Farce sondergleichen. Es kann doch nicht sein, dass ein F1-Rennen nur mehr derjenige gewinnen kann, der taktisch der Klügste ist.
Auf so eine Art und Weise möchte aber niemand einen WM-Titel bekommen (in dem Falle wäre es Hamilton) und würde mehr schaden als nutzen.
Andrerseits sind die Regeln bekannt und einzuhalten. Hier jetzt Toto Wolff anzuprangern, @Bemerker, finde ich nicht ok.
Die FIA hat schon voriges Jahr nicht "korrekt" gearbeitet und heuer sieht´s auch nicht besser aus (siehe 2 h abwarten am So. nach dem Sieg von Perez wegen Strafe). Weiters fällt ein wenig ungut auf, dass zB. das Überholen von Verstappen in der Safety-Car-Phase gar nicht mal debattiert wurde.
Allein die technischen Mittel, die heutzutage bereitstehen, sollten doch den Rennkommissaren schnelles Handeln im Punkt Abstand hinter dem Safety Car rasches und exaktes Handeln abverlangen. Oder hat man mit dem Meterstab nach dem Rennen aus der Fernsehaufzeichnung herumgeschustert? Das Mittelater lässt grüssen.
Auf der Rennstrecke wird es jedenfalls keinen WM Titel mehr für Lewis geben,
aber möglicherweise am Verhandlungstisch, dank Toto Wolf,
zum hohen Preis, das Mercedes Benz noch mehr Sympathiewerte verspielt,
oder ?
Schummeln erhöht die Sympathie auch selten;-)