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Die Formel 1 rätselt: "Der Sprit von Ferrari riecht wie Grapefruit-Saft"

Von OÖN-Sport   09.April 2019

Zwar feierte Mercedes beim Großen Preis von Bahrain einen Doppelsieg, allerdings feierten die „Silberpfeile“ ein wenig schaumgebremst. Der Grund war die deutliche Überlegenheit der Ferraris, die sich letztlich selbst um den Sieg gebracht hatten.

Insbesondere auf der Geraden war die Dominanz der Italiener augenscheinlich. Charles Leclerc und Sebastian Vetttel haben den Mercedes-Boliden auf den vier langen Stücken rund vier Zehntel abgenommen. „Da kann keiner mithalten“, räumte Mercedes-Teamchef Wolff gegenüber „Auto Motor Sport“ ein. Mit dieser Power seien die roten Renner heuer nur schwer zu schlagen. 

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto betonte, dass Mercedes mit mehr Abtrieb unterwegs gewesen sei. Wolff dazu: „Du machst mit besserem Luftwiderstand höchstens ein Zehntel gut, aber nicht vier oder fünf. Das ist schiere Motorleistung.“

Jenseits der 1000 Pferdestärken?

Noch deutlicher war der Unterschied zu Red Bull Racing, das auf den Geraden von Bahrain sogar sechs Zehntel auf Ferrari einbüßte. RB-Chefingenieur Adrian Newey hat die Unterschiede mit den Italienern genau analysiert: „Bei uns flacht die Geschwindigkeit auf der Gerade ab einem bestimmten Punkt ab.“ Bei Ferrari gehe es aber immer weiter. „So wie es aussieht, haben die vom Verbrennungsmotor und von der Elektro-Power her Vorteile“, so Newey.

Rein auf die Leistung umgelegt, hätte Ferrari demnach ein Plus von rund 40 Pferdestärken gegenüber der Konkurrenz, womit die „Scuderia“ die 1000-PS-Grenze längst überschritten hätte.

Da die Kundenteams von Ferrari - diese haben zumindest laut Reglement die identen Motoren - aber nicht jene Power auf die Geraden brachten, eröffnet das das Feld für Spekulationen. Möglicherweise liege die Zusatzpower am Treibstoffgemisch. Dazu passend stellte Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits in Melbourne einen sonderbaren Geruch in der Ferrari-Box fest: „Der Sprit von Ferrari riecht wie Grapefruit-Saft.“ Newey stellt das vor ein Rätsel. „Wir dachten eigentlich, die FIA hätte beim Motor alle Schllupflöcher gestopft“, sagte das „Superhirn“. 

Ob Ferrari seine Überlegenheit fortsetzen kann, wird sich am Sonntag beim Großen Preis von China in Shanghai zeigen.

 
 
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29. März 2024