Das nächste Meisterwerk des 19-jährigen KTM-Jungstars

Pedro Acosta holte sich in Sepang den Moto2-WM-Titel, 2024 folgt der Aufstieg in die Königsklasse
SEPANG. Es bleibt weiter ein Kampf auf Messers Schneide. Ducati-Pilot Enea Bastianini hat gestern den Grand Prix der MotoGP auf dem Sepang International Circuit von Malaysia vor Sprintsieger Alex Marquez für sich entschieden.
Dahinter hielt Francesco Bagnaia im Kampf um den WM-Titel seinen letzten verbliebenen Widersacher Jorge Martin, der Vierter wurde, zwar auf Distanz, doch der Vorsprung vor den letzten zwei Rennwochenenden beträgt weiter nur 14 Punkte.
In der Königsklasse hatte KTM nach dem Sturz von Brad Binder und Rang acht durch Jack Miller wenig zu lachen. Dafür brachte ein anderer die Innviertler in Malaysia in Feierlaune:
Der spanische Jungstar Pedro Acosta krönte sich in der Viertelliter-Klasse im Alter von 19 Jahren und 171 Tagen zum jüngsten Weltmeister in der Moto2 seit Dani Pedrosa im Jahr 2004. Ihm reichte dafür in Sepang der zweite Platz hinter Landsmann Fermin Aldeguer, um vorzeitig als Champion festzustehen. Schon davor war seine Belohnung festgelegt worden. Acosta steigt nächstes Jahr in die MotoGP auf und darf dort neben Augusto Fernandez im GasGas-Team eine KTM RC16 pilotieren. "Ich sage einfach nur Danke an das gesamte Team für die letzten beiden Jahre. Ich will jetzt nicht heulen, aber mehr sagen kann ich nicht", sagte der Spanier sichtlich gerührt. Im Vorjahr noch war er von einigen Verletzungen und Rückschlägen eingebremst worden.
Acosta war 2021 der erste Fahrer seit Loris Capirossi im Jahr 1990, der in seiner Rookie-Saison gleich den Titel in der Moto3, der einstigen 125er-Kategorie, einheimsen konnte. Schon damals wurde er von spanischen Medien als neuer Marc Marquez gefeiert.
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Vorschuss-Lorbeeren, die aber auch KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer unterstreicht: "Es sagt eine Menge aus, dass wir glauben, dass Pedro mit 19 Jahren in die MotoGP-Klasse wechseln kann. Er könnte ein Star seiner Generation werden. Seine zweite Moto2-Saison war sehr beeindruckend und es ist unglaublich, dass er bereits aus der Klasse herausgewachsen ist. Es ist wirklich aufregend zu sehen, was er in den kommenden Jahren erreichen kann."
Ducati dominierte einmal mehr
In der MotoGP lief es dagegen für alle Nicht-Ducati-Piloten einmal mehr weniger gut. Bester auf anderem Fabrikat wurde Ex-Weltmeister Fabio Quartararo mit seiner Yamaha als Fünfter. Schon der Sprint am Samstag verkam zum Desmosedici-Markenpokal, als Alex Marquez vor Martin und Bagnaia triumphierte. "Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir haben ein halbwegs anständiges Rennen abgeliefert, kamen aber mit 19 Sekunden Verspätung an. Damit ist klar, dass wir Hausaufgaben erledigen müssen", sagte KTM-Pilot Miller, während sein Teamkollege Binder haderte: "Ich bin dieses Wochenende nie wirklich ins Fahren gekommen."
Kommendes Wochenende steht für die WM das Rennen in Doha an, eine Woche später steigt das Saisonfinale in Valencia.

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