Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Das Herantasten der "Formel anders"

04. Juli 2020, 07:04 Uhr
Das Herantasten der "Formel anders"
Dröhnende Motoren vor leeren Rängen beim Training in Spielberg. Bild: GEPA

SPIELBERG. Auftakt der Formel 1 in Spielberg: Lewis Hamilton gab im Training das Tempo vor. Sonst ist vieles ungewohnt.

Lewis Hamilton vor seinem Mercedes-Kollegen Valtteri Bottas – und dahinter der Rest. Zumindest das Klassement der gestrigen Trainings für den Formel-1-Auftakt morgen in Spielberg (15.10 Uhr, ORF 1) wirkte vertraut, wenngleich die Aussagekraft der Zeiten freilich überschaubar ist. Denn niemand deckt am Freitag vor dem ersten Rennen seine Karten auf.

"Jeder ist ein bisschen eingerostet", umriss Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die ersten Eindrücke beim vier Monate verspäteten Auftakt. Die Fahrer mussten sich erst an den Red-Bull-Ring herantasten – und das nicht nur, um das Limit der Boliden auszuloten. "Wir werden definitiv vorsichtig herangehen", hatte McLaren-Teamchef Andreas Seidl explizit als Order ausgegeben. Neun Rennen in elf Wochen, davon die ersten drei am Stück, sind der straffste Saisonstart in der Geschichte der Formel 1. Teams fürchten Lieferengpässe bei Ersatzteilen, auch weil Fabriken Pandemie-bedingt nicht auf Hochtouren liefen. Und die Strecke in Spielberg galt wegen hoher Curbs bisher als Frontflügel-Friedhof. Die milliardenschwere Königsklasse des Motorsports geht wegen Ersatzteilen vom Gas – ein ungewohntes Bild.

Das Herantasten der "Formel anders"
Alfa Romeos Boxencrew mit Maske Bild: GEPA

Verstappen nicht im Teamhotel

Ungewohnt ist vieles am Formel-1-Auftakt. Die leeren Zuschauerränge und die MNS-Masken der Boxencrews sind unübersehbar. Die sonst vor allem von niederländischen Max-Verstappen-Fans belagerten Campingplätze sind verwaist, meist sogar geschlossen. Anstatt der Zeltstädte prägen heuer Heuballen die Landschaft. Nur einige wenige Hardcore-Fans campieren trotzdem – wohl mit der Hoffnung auf ein klein wenig Formel-1-Atmosphäre. Die Aussichten darauf sind mager. Rund um die Strecke ist weitläufig abgesperrt. Wer keine Akkreditierung hat, wird nicht durchgelassen.

Bildergalerie: Spielberg bereitet sich auf die Formel 1 vor

Spielberg bereitet sich auf die Formel 1 vor
(Foto: INGRID KORNBERGER (APA)) Bild 1/17
Galerie ansehen

Die rund 2000 beim Rennen beschäftigten Personen wurden in 57 in sich geschlossene Gruppen ("Blasen") sowie hunderte Untergruppen unterteilt. Die Teams bezogen unterschiedliche, eigens für sie reservierte Hotels. Die "Hausherren" von Red Bull Racing quartierten sich im Hotel Steirerschlössl ein. Nur Verstappen nicht. Der zweifache Spielberg-Sieger, dem gestern nach zwei Ausritten fast eine Sekunde auf Hamilton fehlte, übernachtet im Motorhome an der Strecke. Das machte er in der Vergangenheit schon öfter. "Solange ich Internet habe, kann ich damit leben", sagte der 22-Jährige schmunzelnd. Auch dabei: die Playstation. Zum Spielen komme er aber kaum. Zu intensiv sei die Arbeit mit dem neuen Boliden, der ein schwieriges Fahrverhalten zeigt. Zudem wünschte sich Teamberater Helmut Marko mehr PS vom Honda-Motor: "Wir verlieren auf den Geraden Zeit."

Das Herantasten der "Formel anders"
Einige wenige campen trotzdem. Bild: GEPA

Naserümpfen bei den Verfolgern

Technisch lässt das neue "Dual Axis Steering" – kurz: DAS-System – von Mercedes die Wogen hochgehen. Mittels Ziehen und Drücken des Lenkrads können Hamilton und Bottas die Spur der Vorderräder während der Fahrt verstellen und so Reifenverschleiß und Aerodynamik optimieren. Ob das regelkonform ist, ist strittig. "Wir wollen Klarheit über einige Sachen haben", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Gestern wurde Protest eingelegt – ganz im Sinne von Wolff, weil es "dann zu einer Klarstellung der FIA kommt. Jedenfalls wollen wir am Sonntag keine Debatte."

Bildergalerie: Formel-1-Rennen in Spielberg wird vom Coronavirus überschattet

Formel-1-Rennen in Spielberg wird vom Coronavirus überschattet
(Foto: GEPA pictures/ Christian Walgram (GEPA pictures)) Bild 1/17
Galerie ansehen

An der eigenen Nase nimmt sich derweil Ferrari. Im Gegensatz zu anderen Teams hat die "Scuderia" ihren Wagen seit der Melbourne-Absage aerodynamisch nicht weiterentwickelt. Sebastian Vettel, der an seinem 33. Geburtstag mit 0,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze schnellster Ferrari war, bekommt für seine "Lucilla" erst in Budapest einen verbesserten Frontflügel.

Der morgige Renntag soll mit 29 Grad sonnig und heiß werden. Verhältnisse, die Red Bull in die Karten spielen. Zumindest, wenn es wie gewohnt abläuft. (pue)

mehr aus Motorsport

Bringt KTM die Kultmarke ins Rennen?

Familie verpfändete für ihn Unternehmen: Jetzt ist Pedro Acosta der Shootingstar der MotoGP

Alonso, Hamilton und bald Vettel: Oldtimer wollen es noch immer wissen

MotoGP: Double für Vinales in Austin

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen