Dakar: Das wüste Abenteuer betritt wieder Neuland
JEDDAH. Die extreme Rallye gibt ab Sonntag ihre Premiere in der Einöde von Saudi-Arabien.
Die Rallye Dakar hat Matthias Walkner Glücksgefühle, aber auch schwere Verletzungen und enorme Schmerzen beschert. Vor seiner sechsten Teilnahme an dem Extrembewerb steht bei dem KTM-Werksfahrer aber ausschließlich das Positive im Vordergrund. "Seit dem ersten Start habe ich nicht mehr so eine Vorfreude gespürt", sagte Mitfavorit Walkner vor dem Auftakt am Sonntag in Jeddah.
Bei der Premiere in Saudi-Arabien betreten aber auch die Dakar-Routiniers Neuland. "Ich weiß nicht wirklich, was mich erwartet", gibt Walkner zu. Der Salzburger war bei den vergangenen Auflagen in Südamerika zweimal Zweiter (2017, 2019) und hat 2018 als erster Österreicher in der Motorrad-Wertung triumphiert. Leidvolle Erfahrungen waren ein Oberschenkelbruch 2016 und ein Sprunggelenkbruch mit folgendem Knorpelschaden 2019.
Noch immer sind davon die Nachwirkungen zu spüren. "Aber ich merke es überall mehr als auf dem Motorrad", erklärte der Salzburger zu dem im Jänner erlittenen Bruch des Sprunggelenks und dem Knorpelschaden als Folge der Weiterfahrt auf den zweiten Platz. "Ich würde es wieder so machen." Nach dem folgenschweren Sturz hatte sich Walkner über sechs weitere Etappen gequält. Der spätere Sieger Toby Price, ebenfalls ein KTM-Werksfahrer, erreichte das Ziel mit einem Kahnbeinbruch.
Um weiterhin mit das Tempo anzugeben, musste sich auch der 33-Jährige weiterentwickeln. Sowohl fahrerisch als auch bei der Orientierung. "Früher fuhren zehn Leute professionell, jetzt sind es sechs, sieben Werksteams mit 30 Vollprofis", erklärte Walkner. "Und das Navigieren ist viel komplexer geworden."
Und den Fahrern stehe diesmal eine "actionreiche Dakar" bevor. Küstenabschnitte, Berge bis 2500 Meter Höhe und eine "richtig schwere Wüste" erwarten laut Walkner die rund acht Sieganwärter. "In den Dünen zu navigieren ist keine Gaudi", weiß der Kuchler. "Was ich auf dem Papier gesehen habe, wird es richtig zach."
KTM will 19. Sieg in Folge
KTM will bei der Dakar auch auf der arabischen Halbinsel weiterhin den Ton angeben. Am 17. Jänner soll in Qiddiya zum 19. Mal in Folge ein Pilot der Innviertler auf dem Podest ganz oben stehen.
Auf vier Rädern startet Nasser Al-Attiyah im Nachbarland seiner Heimat Katar als Titelverteidiger in der Auto-Kategorie. Zu den größten Rivalen des Toyota-Piloten zählt der Franzose Stéphane Peterhansel. Der 54-Jährige ist mit dem Motorrad (sechs Siege) und im Auto (sieben Erfolge) Rekord-Gewinner der Dakar.
Es ist sicher beachtlich welche Leistungen hier erbracht werden aber verlichen mit Christoph Strasser der in 8 Tagen 5000km (625 pro Tag) mit dem Rad zurücklegt ist es doch schon schwach dass ein Motorsportler diese Distanz nicht ein mal annähernd schafft.
Mit Verlaub....ein etwas einfältiger Vergleich. Erstens ist der Radsportler (dessen Leistung unbestritten ist) nicht durch Wüsten Sand und Berge gefahren, und zweitens geht's bei einer Rallye generell nicht darum, wer die längste Distanz fährt, sondern wer als erster im Ziel ist.