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Corinna Schumacher: "Jetzt beschützen wir Michael"

Von nachrichten.at/apa, 13. September 2021, 08:59 Uhr
"Mehr Pech kann man nicht haben"
Michael Schumacher bei einer Pressekonferenz im März 2012 Bild: GEPA pictures

WIEN. In der Netflix-Doku "Schumacher", die ab Mittwoch (15. September) abrufbar ist, gewährt Corinna Schumacher erstmals Einblicke in das Leben der Familie nach der Tragödie 2013.

Corinna Schumacher kann die Tränen nicht zurückhalten. Die Erinnerung an den Schicksalstag vor acht Jahren, als Michael Schumacher beim Skifahren verunglückte, bewegt die Ehefrau des Formel-1-Rekordweltmeisters tief. "Mehr Pech kann man im Leben nicht haben", sagt die 52-Jährige mit stockender Stimme. In der Netflix-Doku "Schumacher", die ab Mittwoch (15. September) abrufbar ist, gewährt sie erstmals Einblicke in das Leben der Familie nach der Tragödie 2013.

Superstar Schumacher hatte damals bei einem Sturz trotz eines Helmes ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und schwebte tagelang in Lebensgefahr. Seine Frau erinnert sich, ihr Mann habe kurz davor noch zu ihr gesagt: "Der Schnee ist nicht optimal, wir könnten ja nach Dubai fliegen." Dort habe er stattdessen Fallschirmspringen wollen, eine der Leidenschaften des früheren Rennfahrers.

Es sind die letzten Minuten des fast zweistündigen Films, die zumindest ein bisschen die Sehnsucht vieler Schumacher-Fans nach neuen Informationen über den Motorsport-Helden stillt. "Wir leben zu Hause zusammen, wir therapieren, wir machen alles, damit es Michael besser geht und gut geht und dass er unseren Familienzusammenhalt auch einfach spürt", sagt Corinna Schumacher. Teils bisher unveröffentlichte Aufnahmen vermitteln das Bild einer harmonischen Familienidylle vor dem Skiunfall.

"Es ist ganz klar, dass Michael mir jeden Tag fehlt, und nicht nur mir, die Kinder, die Familie, sein Vater, alle, die um ihn herum sind. Jeder vermisst Michael", sagt Corinna Schumacher, ehe sie hinzufügt: "Aber Michael ist ja da, anders, aber er ist da, und das gibt uns allen Kraft."

Auch Schumachers Kinder, Tochter Gina-Maria (24) und Sohn Mick (22), beschreiben den weltberühmten Vater als Familienmenschen, mit dem sie viele Momente voller Spaß erlebten. "Ein bisschen unfair" sei es, dass ihnen solche Augenblicke nach dem Unfall des Papas nicht mehr möglich seien, meint Sohn Mick. Er selbst hat es inzwischen als Rennfahrer in die Formel 1 geschafft, bestreitet dort gerade seine Debütsaison für das US-Team Haas. So viel zu bequatschen hätte er mit dem Vater, sagt Mick. "Ich würde alles aufgeben nur für das."

Skidrama riss Loch in Familie Schumacher

Das Loch, das das Skidrama in die Familie Schumacher gerissen hat, lässt sich in dieser Passage des Films deutlich erahnen. Wer aber jetzt auch noch Details zum Gesundheitszustand des Sportidols erwartet, wird enttäuscht. "Wir sind zu keinem Zeitpunkt der Schlagzeile nachgejagt, sondern haben uns langsam herangetastet und haben gemeinsam einen Weg gefunden. Das hätte sonst auch nicht funktioniert. Letztlich hatten wir am Ende selbst einen Beschützerinstinkt", sagt Vanessa Nöcker, die gemeinsam mit Hanns-Bruno Kammertöns und Michael Wech Regie geführt hat.

Von den Anfängen im Kart, dem Aufstieg aus bescheidenen Verhältnissen zur Formel-1-Ikone, aber auch den dunklen Momenten eines überehrgeizigen Michael Schumacher erzählt die Dokumentation mit Bildern, die knallharte Fans meist schon kennen, aber wohl auch immer wieder gern sehen. Wegbegleiter wie Zampano Bernie Ecclestone, die Ex-Teamchefs Flavio Briatore, Jean Todt und Ross Brawn und Rivalen wie Mika Häkkinen geben Auskunft über einen Piloten, der mit seinem Eifer und Ausnahmetalent die Grenzen seines Sports verschob.

Von ihrer Faszination hat Schumachers Geschichte wohl auch deshalb nichts eingebüßt, weil er sein Leben abseits der Rennstrecke weitgehend abschirmte. Berührend sind deshalb Szenen, in denen Corinna Schumacher über gemeinsame Pastaessen und die Vorliebe ihres Mannes berichtet, andere Leute in Pools zu werfen, sogar auf der eigenen Hochzeit. "Erstmal glaube ich, bin ich der glücklichste Mensch, dass ich Michael kennengelernt hab", sagt sie.

Und noch ein Satz der 52-Jährigen bleibt in Erinnerung. "Für mich hätte ich nie im Leben irgendwie gedacht, dass Michael überhaupt irgendwas passieren kann", sagt Schumacher irgendwann, als es um die Risiken des Motorsports geht. Im Formel-1-Auto bleibt Schumacher tatsächlich bis auf den Beinbruch bei einem Crash 1999 in Silverstone unversehrt.

Dieses Glück und die Schutzengel, von denen seine Frau erzählt, verlassen Schumacher im Dezember 2013. Weiß und kalt erscheint der Schicksalsberg, an dem der verhängnisvolle Skiunfall passierte, im Netflix-Film als Symbol der Tragödie. "Wir leben unser Leben weiter", sagt Corinna Schumacher noch. "Es ist wichtig, dass er sein Privatleben weiter so genießen kann, so gut, wie es eben geht. Michael hat uns immer beschützt, jetzt beschützen wir Michael."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.296 Kommentare)
am 13.09.2021 14:51

Der Schumi-Hype lässt mich jetzt - wo es um die Netflix-Kohle geht - kalt.

Wir hätten erwartet, dass es damals ein kurzes, knappes Statement gibt, wie es Herrn Schuhmacher geht. Keine Intimfotos, keine (medizinischen) Details. Nur einen groben Abriss.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 13.09.2021 15:25

Keine Ahnung, wie Netflix funktioniert oder was es kostet. Aber eines ist sicher, dass die Pflege von Herrn Schumacher sehr hohe Kosten verursacht, insofern verstehe ich sehr wohl, dass man jede Einnahmequelle nützt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2021 17:20

SUSISORGENVOLL

hab auch kein Netflix .. und bin trotzdem glücklich 😋😋😋

solchen Leute haben gute Unfallversicherungen die die Kosten bis zu 100 % decken.
ich habe selber eine seit über 40 Jahren die Kosten im Falle von Invalidität übernimmt.

ich hatte schon mehrmals geschrieben wie WICHTIG diese Unfall VS ist .

aber bei der Familie Schumacher fehlt es sicher nicht an finanziellen Mitteln...
eher an Emotionen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2021 12:52

"Der Schnee ist nicht optimal, wir könnten ja nach Dubai fliegen." Dort habe er stattdessen Fallschirmspringen wollen, eine der Leidenschaften des früheren Rennfahrers.

aber auch beim Fallschirmspringen , wohl gemerkt MIT HELM , hätte sowas passieren können . ! es ist dass Schicksal des Lebens.

aber jetzt wird mir bestätigt was ich immer vermutet hatte , es geht ihm " schlecht "

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 13.09.2021 12:50

Die Zitate lassen erahnen, dass der Gesundheitszustand von Michael Schuhmacher wohl zwischen Wachkoma und Dämmerschlaf liegt, er dauerhaft Physiotherapien braucht und vermutlich nicht sprechen kann. Aber, wie seine Frau sagt, er ist wenigstens da, anders als früher, aber er ist präsent. Es ist ihm und allen Menschen in ähnlichen Situationen sehr zu wünschen, dass sich der Zustand weiter besseren möge!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2021 14:31

SUSISORGENVOLL

genau so sehe ich es auch !

manchmal kann der Tod eine Erlösung sein... FÜR ALLE BETROFFENEN

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 13.09.2021 15:24

@Pepone, dem stimme ich so nicht zu. Ich habe meine Mutti gepflegt bis zu ihrem Tod und hätte wirklich alles unternommen, damit sie weiter gelebt hätte! Wenn ein Mensch wirklich nicht mehr da ist, dann ist die Lücke, die er hinterlässt enorm. Solange er physisch noch präsent ist, kann man mit ihm sprechen und ich bin überzeugt, dass auch Menschen im Wachkoma mitbekommen, was in ihrer Umgebung passiert.

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