"Alarmstufe Rot" bei Ferrari vor dem Doppelpack in Spielberg
SPIELBERG. McLaren macht der Scuderia wegen Reifenproblemen den Rang als dritte Kraft hinter Red Bull und Mercedes streitig.
Kummer ist man beim ehemals so erfolgreichen Formel-1-Team von Ferrari mittlerweile gewöhnt. Doch bei der Scuderia rauchen nach dem Debakel letzten Sonntag in Le Castellet, bei dem keine WM-Punkte herausschauten, bereits die Köpfe. Vor dem Doppelpack ab Sonntag in Spielberg herrscht Handlungsbedarf. Ansonsten ist der Rang als dritte Kraft hinter den dominierenden Rennställen von Red Bull und Mercedes schwer in Gefahr.
Eine schnelle Runde hinzaubern – mit dem Ferrari heuer kein Problem. In Monte Carlo und Baku konnte Charles Leclerc zweimal die Pole-Position erringen. Doch im Rennen selbst gab es dann wenig zu ernten. In Frankreich der nächste Rückschlag: "Wir konnten die Reifen einfach nicht zum Arbeiten bringen", sagte Teamchef Mattia Binotto. Womit die Roten schon seit längerem schwer zu kämpfen haben? "Graining", also der Abbau der Rennreifen, geht am Ferrari offenbar schneller als bei der Konkurrenz. "Bei uns ist das Arbeitsfenster für die Vorderreifen besonders klein. Wir haben oft mit mehr Verschleiß zu kämpfen als unsere Gegner", sagt Carlos Sainz junior.
Bei den beiden Rennen in der Steiermark steht Ferrari unter Zugzwang, weil McLaren, der direkte Rivale um Platz drei in der Teamwertung, an den Mannen aus Maranello mittlerweile vorbeigezogen ist. Charles Leclerc freut sich aber auf die beiden Einsätze in der Steiermark. "Ich habe dort im Vorjahr schon Platz zwei holen können. Klar war da etwas Glück dabei. Aber wir müssen jetzt erst noch das letzte Wochenende genauer analysieren, um einige Fehler auszumerzen", sagt der 23-jährige Monegasse.
Doch große Änderungen sind auch für Spielberg nicht unbedingt zu erwarten. Ferrari-Sportchef Laurent Mekies kündigte bereits an: "Wir haben nun alle Entwicklungsressourcen für 2022 gebündelt. Wir werden keine Verbesserungen mehr bringen für den SF21, um gewisse Schwächen des Fahrzeugs zu lindern."
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