Wird eine Abstimmung zum letzten Strohhalm?
LINZ. Handball: Eine Liga-Erweiterung könnte Schlusslicht HC Linz seiner Abstiegssorgen entledigen.
Bei den Handballern des HC Linz AG besteht vor dem heutigen Auswärtsmatch in Bregenz (17.30 Uhr) nur noch wenig Hoffnung, dass man dem diesjährigen Abstiegs-Play-off entrinnen kann. Zu groß scheint der Sechs-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer. Es wäre das zweite Mal nach 2019, dass der siebenfache Meister in die Entscheidungspartien um den Klassenerhalt muss. Während der Klub in den vier noch ausstehenden Qualifikationsrunden-Spielen versucht, zumindest die Abwärtsspirale – sieglos seit Dezember – zu stoppen, könnte es auf anderer Seite doch noch ein Happy End geben: Am 17. April wird in einer ÖHB-Präsidiumskonferenz über eine Aufstockung der spusu-Liga von zehn auf zwölf Klubs abgestimmt. Geht diese durch, würde das den Klassenerhalt des HC Linz bedeuten. "Dafür braucht es eine Zweidrittelmehrheit", sagt Hubert Gostner, der als Präsident des oberösterreichischen Verbands stimmberechtigt ist. Der Gedanke einer Aufstockung ist nicht neu. "Die Liga wünscht sich diese schon seit 2017", so Gostner. Diese wolle man nun in eine größere Umstrukturierung einbetten, welche den Jugendbereich auf neue Beine stellt.
Ein dritte Liga wird angedacht
Der Plan ist, eine im Grunddurchgang in West und Ost geteilte dritte Liga einzuziehen. Die HLA-Teams sollen verpflichtet werden, ihre Nachwuchsteams in dieser gegen Herren-Mannschaften antreten zu lassen, während die bisherige U20-Liga aufgelöst wird. "Aus Oberösterreich haben mit Traun, Wels sowie einer Spielgemeinschaft aus Edelweiß und Neue Heimat bereits drei Teams Interesse an so einer Liga bekundet", sagt Gostner. Viele Landesverbände und Klubs seien bei der Ausarbeitung dieses Konzepts miteingebunden gewesen, was die Chance erhöht, dass es am 17. April angenommen wird.
Der HC Linz muss die Liga-Entscheidung ausblenden. "Wir konzentrieren uns lieber auf das, was wir beeinflussen können: das Sportliche", sagt Manager Uwe Schneider. (pue)
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Solange viertklassige unmotivierte Legionäre dem eigenen Nachwuchs im Wege stehen, ist es sowieso nur eine Frage der Zeit, bis die Linzer absteigen. Wenn nicht heuer, dann eben das nächste Jahr.
Die jungen Handballer der SPG Edelweiss/LINZ AG zeigen in der OÖ Landesliga eh bereits groß auf.
Im Bereich Spitzensport fehlt es eben derzeit an Führungsspieler im Raum Linz bzw. Oberösterreich. Man kann halt niemanden aus dem Hut zaubern.
Ob es Sinn macht, diese Lücke mit Legionären zu stopfen, sei dahingestellt.