"Wir sind mehr als nur ein tolles Tennisturnier"
LINZ. Sandra Reichel fand viel Gefallen an der heurigen Auflage und sucht weiter einen Hauptsponsor.
Gesundheitliche Probleme hatten Sandra Reichel, Turnierdirektorin des Upper Austria Ladies, vor dem Start zu schaffen gemacht, gestern war der Fädenzieherin davon nichts mehr anzumerken. Der erfolgreiche Verlauf der 34. Auflage hatte wohl neben dem positiven Zutun des Turnierarztes das Seinige zur schnelleren Genesung beigetragen.
"Ich sehe es extrem positiv, es war in allen Belangen fast perfekt", sagt die 53-Jährige. Dass diesmal 21.000 Zuschauer insgesamt und damit etwas mehr als im Vorjahr gekommen waren, das Event in mehr als 150 Länder der Welt übertragen wurde, drei Ex-Top-Ten-Spielerinnen am Start waren und mehr als eine Million Dollar Preisgeld ausgeschüttet wurde, seien für sie die zwar nicht unwichtigen "Hard Facts" dieser Turnierwoche. "Wir haben die richtige Mischung hinbekommen", sagt Reichel. Was sie damit meint? "Wir haben wieder gezeigt, dass wir mehr sind als nur ein tolles Tennisturnier. Wir sind eine Plattform für viele wichtige Dinge, ob die Frauenkonferenz, das Thema Inklusion, die Wildcard-Challenge und und und." Das Wir ist Reichel dabei besonders wichtig. "Ich habe ein tolles Team an meiner Seite, ohne das das hier nicht möglich wäre. Wenn ich nur als Beispiel auch Turnierbotschafterin Babsi Schett nenne, die letzten Sonntag in Melbourne noch Jannik Sinner als Sieger interviewt, dann in den Flieger hüpft und hierher kommt, dann zeugt das von großem Einsatz."
Fast perfekt ist die Bilanz jedoch nur, weil das Thema Hauptsponsor-Suche nach wie vor ein leidiges ist. Dabei war sie nach dem vorjährigen Turnier-Upgrade auf die momentane 500er-Kategorie zuversichtlicher denn je. "Ich hatte sehr vielversprechende Gespräche. Aber irgendwie ist es doch nicht gelungen, auch wegen der wirtschaftlichen Situation."
Und Reichel wäre nicht Reichel, wenn sie wie eine erfolgshungrige Spielerin nicht auch in vielen anderen Belangen noch Verbesserungspotenzial ortet. So etwa auch beim Ansetzungstermin. "Eine Woche nach den Australian Open wäre uns natürlich noch lieber." Was im WTA-Kalender erst ab 2027 möglich wäre.
Luft nach oben
Es würde wohl den einen oder anderen Topstar mehr bringen, wenngleich das nicht das Maß ist, an dem man gemessen werden will. Aus rot-weiß-roter Sicht – Julia Grabher und die aus der Qualifikation kommende Sinja Kraus schieden in Runde eins aus – ist garantiert noch Luft nach oben. Doch auch da sieht die 53-Jährige durchaus das Positive. "Wir hatten erstmals seit 2015 wieder zwei im Hauptbewerb." Eine, die vor allem im Doppel viele Jahre im Fed-Cup die österreichische Fahne hochhielt, erhielt vergangenen Samstag noch die verdiente Ehrung. Melanie Klaffner wurde von Reichel und Schett am Center Court für ihre Verdienste verabschiedet.
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Sehr schöne Veranstaltung.
Sehr gut organisiert.
Nur das anfängliche und völlig unberechtigte Gleichberechtigungs-Gejammere trübt das Bild erheblich.
Unberechtigt deshalb, weil die Sponsoren sicher nicht zwischen Männer- und Frauenveranstaltung unterscheiden. Sondern nach Attraktivität und Reichweite.