"Wir haben Potenzial, ins Finale zu fahren"
Der Schärdinger Helmut Oblinger trainiert mit den Wildwasserkanuten für Olympia.
Sie haben als Aktiver fünf Mal an Olympia teilgenommen. Wie fühlt sich das olympische Comeback als Trainer an?
Ich habe es schon früher in einer Doppelfunktion erlebt: Ich habe Vio (Gattin Violetta; Anm.) 2004 und 2008 mitbetreut. Darum ist es nicht ganz neu.
Sie haben die Möglichkeit bekommen, sich seit mehr als einer Woche im Olympia-Kanal vorzubereiten. Wie lief das ab?
Wir haben versucht, das Trainingsvolumen hochzuhalten, haben täglich zweimal trainiert, meistens zweimal auf dem Wasser. Sonst haben wir für das Alternativprogramm an Land Gewichte vom ÖOC bekommen. Die Anreise war problemlos, der Flieger war leer. Die Sportler haben sich ausbreiten können. Die eingeschränkten sozialen Kontakte in der Quarantäne haben wir besser weggesteckt als erwartet. Am Montag (heute) kommt der Tapetenwechsel, dann ziehen wir ins olympische Dorf, wo wir auf die anderen Sportler treffen.
Wie gut sind Österreichs Wildwasserkanuten drauf?
Die Sportler sind super motiviert. Das letzte Jahr war wegen der Unsicherheiten extrem hart für den Kopf. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Mit Nadine Weratschnig (23), Viktoria Wolffhardt (27) und Felix Oschmautz (22) haben wir drei Sportler am Start, die das Potenzial haben, ins Finale zu fahren. Auch der Trainingsfortschritt in den vergangenen Tagen war einfach sensationell.