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US-Wahl: Wie der Sport die Demokratie forciert

28. Oktober 2020, 12:00 Uhr
Lebron James
Sein Wort hat Gewicht. LeBron James (35), Basketball-Superstar und erklärter Donald-Trump-Gegner, ruft die US-Bevölkerung auf, zur Präsidentenwahl zu gehen. Bild: afp

WASHINGTON. Jede Stimme zählt: Im US-Präsidentschaftsrennen dienen mächtige Arenen als Wahllokale.

Bis die Football-Fans der Los Angeles Rams zum ersten Mal ins milliardenteure neue SoFi Stadium dürfen, dauert es wegen der Corona-Pandemie wohl noch Monate. Die futuristische Anlage kennen sie bisher überwiegend nur aus dem Fernsehen.

Die Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten von Amerika bietet eine neue Chance, denn viele der riesigen Stadien und Sporthallen im US-Profisport werden bei dieser so aufgeheizten Wahl zwischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden erstmals zum Wahllokal.

Ausgelöst haben diese bemerkenswerte Entwicklung die Basketball-Profis der NBA. Seit dem durch Polizisten verursachten Tod des Afroamerikaners George Floyd und den folgenden landesweiten Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze haben sich vor allem die Frauen und Männer aus dieser Sportart dafür eingesetzt, dass die Infrastruktur ihrer Mannschaften für die Wahl genutzt wird.

Sie wollen verhindern, dass Menschen ihre Stimme nicht abgeben – weil Warteschlangen zu lang sind, die Sorge vor dem Coronavirus in kleinen Wahllokalen wie Schulen oder Büchereien zu groß ist oder sie sich schlicht nicht erwünscht und schikaniert fühlen.

"Eine großartige Entwicklung"

Der NBA-Superstar und erklärte Trump-Gegner LeBron James hat zudem die Initiative "More than a vote" ins Leben gerufen und möchte damit vor allem Schwarze dazu animieren, ihre Stimme auch wirklich abzugeben. Mit seinen Millionen Fans in den sozialen Netzwerken hat der Topspieler des frischgebackenen NBA-Champions Los Angeles Lakers eine enorme Reichweite.

Auf vielen Trikots der NBA-Profis stand bis zum Saisonende zudem "Vote" ("Wähle"), in Interviews haben sie unermüdlich auf die Notwendigkeit hingewiesen, abstimmen zu gehen.

Die National Football League schaltet Spots zur besten Sendezeit (während der NFL-Spiele) und ruft zur Wahl auf.

"Einen Platz wie eine Basketball-Arena zu öffnen, ist eine so große Veränderung, wie sie es sich nur vorstellen können", zitierte "USA To-day" den Politikwissenschaftler Ben Taylor von der Kennesaw State Universität. "Es ist eine unglaublich großartige Entwicklung, da viele Menschen an einem Ort abstimmen können. Wenn also Probleme auftreten, werden sie an einem Ort behoben. Oder wenn es regnet, können sie die Leute ins Gebäude bringen und den Abstand einhalten."

Ikonische Sportstätten

Insgesamt 20 NBA-Teams stellen Einrichtungen zur Verfügung. 16 Football-Teams wollen nach Angaben der NFL ihre Arenen für die Wahl nutzbar machen. Auch Fußballstadien aus der MLS, Baseballstadien der MLB oder Hallen der Frauen-Basketballliga WNBA sind unter den Orten, die vor und am 3. November angesteuert werden können. Darunter sind das ikonische Dodger Stadium in Los Angeles oder der Madison Square Garden in New York.

Auch die State Farm Arena in Georgia zählt dazu. Die Heimstätte der Atlanta Hawks (NBA) zählt zu den bereits geöffneten Wahllokalen, insgesamt 19 Tage lang können Amerikaner dort ihre Stimme abgeben. Bei laut "USA Today" 302 Wahlmaschinen kommen da theoretisch einige zehntausend Stimmen zusammen – in einem Bundesstaat, den der Republikaner Trump vor vier Jahren gewann, der nun aber umkämpft ist und an den Demokraten Biden gehen könnte.

Die Hawks haben Mitarbeiter abgestellt, um in der Halle effektive Abläufe zu gewährleisten. Sie nutzen ihren großen Einfluss in der Region, um Menschen zur Wahl zu animieren. "Das kann einen Unterschied machen", glaubt Taylor.

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