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Wer darf in Tokio olympisch spielen?

20.Juli 2019

In einem Jahr wird in Tokio zum zweiten Mal nach 1964 das olympische Feuer brennen. Die Vorbereitungen für die 32. Sommerspiele sind weit fortgeschritten. "Wie man das von Japanern kennt, ist man in allen Zeitplänen seiner Zeit voraus", zeigt sich ÖOC-Präsident Karl Stoss beeindruckt. Die Wirtschaftsmacht lässt sich das Spektakel einiges kosten: Auf mehr als 22 Milliarden Euro werden die Gesamtkosten geschätzt. Prunkstück ist das Nationalstadion, das sich auf 1,2 Milliarden Euro beläuft.

Während in Fernost die Vorbereitungen in die finale Phase gehen, nimmt die sportliche Qualifikation für das Event richtig Fahrt auf. Auch für Österreichs Asse. Nach der Nullnummer von London 2012 und deren Beinahe-Wiederholung in Rio 2016 mit einer Segel-Bronzemedaille geht der Blick nach vorn. Zehn Österreicher haben ihr Ticket schon fix. 75 werden es, wenn es nach der Hochrechnung der Verbände geht. In Rio waren es 71. In den althergebrachten Sportarten hängen die Trauben ähnlich hoch wie bisher. Die ÖOC-Hoffnungen wecken die "Neulinge" Klettern und Karate. "Zwischen drei und fünf Medaillen sind realistisch", so ÖOC-General Peter Mennel.

Olympische Perspektiven – Oberösterreichs Asse auf dem Prüfstand

Fix qualifiziert

Nicht lange aufgehalten mit den Olympia-Limits haben sich die Leichtathleten: Die Siebenkämpferinnen Verena Preiner und Ivona Dadic sowie Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger zählen in ihren Disziplinen derzeit zu den besten zehn der Welt.

Im Rad-Straßenrennen hat Österreich drei Startplätze fix, auf die sich Lukas Pöstlberger, Michael Gogl, Riccardo Zoidl und Felix Großschartner Hoffnungen machen dürfen.

So gut wie sicher dabei

„Das wird reichen“, prophezeit Trainer Marco Wolf bei Schwimmer Bernhard Reitshammer, dem über 100 Meter Rücken derzeit fünf Hundertstel auf das Limit fehlen. Auch wenn Tischtennis-Ass Sofia Polcanova bei der ersten Ticket-Chance, den Europaspielen, noch leer ausging, wird Tokio kaum ohne die Vize-Europameisterin stattfinden. Anders hat es Bettina Plank gemacht: Die Kämpferin von Karate-do Wels hat trotz Europaspiel-Gold zwar noch kein Ticket, liegt aber in aussichtsreicher Position. Ähnliches gilt für Gewichtheber Sargis Martirosjan. Für das ausschlaggebende Olympia-Ranking stellt die WM im September eine Vorentscheidung dar. Noch nicht fix, aber auf dem Sprung nach Tokio sind die bei Paralympics hochdekorierten Mendy Swoboda (Kanu) und Walter Ablinger (Handbike) sowie Oliver Dreier (Triathlon).

Die Chance lebt

Die Ruder-WM nächsten Monat in Ottensheim ist für den Urfahraner Julian Schöberl, der mit Matthias Taborsky im Zweier sitzt, die erste Gelegenheit, einen Platz zu ergattern. Dafür bedarf es gegenüber den zuletzt gezeigten Weltcupleistungen einer Steigerung. Ähnliches gilt für Beachvolleyballer Clemens Doppler, der mit Alex Horst derzeit außerhalb der Normplätze liegt. Besser sieht es für Judoka Sabrina Filzmoser aus. Für ihre Mitstreiter Daniel Allerstorfer und Shamil Borchashvili wird es aber eng. Dressurreiterin Victoria Max-Theurer spitzt neben dem Einzel- auch auf einen Teamstart. Der Kanu-Zweier mit Ana Roxana Lehaci und Viktoria Schwarz benötigt bei der WM, der ersten von zwei Quali-Chancen, einen Platz unter den besten sechs Nationen.

Neu im Programm ist Klettern: Die für den ÖAV Vöcklabruck startende Sandra Lettner hat Chancen, sich neben der Haagerin Jessica Pilz zu qualifizieren. Kann der EM-Fünfte im Fechten, Josef Mahringer, seinen Aufwärtstrend fortsetzen, ist er für Tokio ein Thema. Für Tischtennis-Spielerin Liu Jia wären es ihre sechsten Spiele, für Taekwondoka Marlene Jahl ihre ersten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Schwimmerin Lena Kreundl braucht ähnlich wie ihr Freiwasserkollege David Brandl noch eine deutliche Steigerung. Für Seglerin Lisa Farthofer und Steuerfrau Angelika Kohlendorfer wird ein Vorbeikommen an Frank/Abicht schwierig. Derzeit noch ein gutes Stück von Olympia entfernt ist auch Marathonläufer Valentin Pfeil. Eine kleine, unverhoffte Olympia-Chance gibt es im 3x3-Basketball. Die ÖBV-Herren mit den Gmundnern Toni Blazan und Matthias Linortner haben sich sensationell für die EM Ende August in Ungarn qualifiziert.

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28. März 2024