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Wenigstens für Federer scheint in Paris die Sonne

Von Alexander Zambarloukos, 06. Juni 2019, 00:04 Uhr
Wenigstens für Federer scheint in Paris die Sonne
Der Applaus ist Roger Federer bei den French Open 2019 sicher. Der Schweizer freut sich auf den Klassiker gegen Rafael Nadal. Bild: APA/AFP/PHILIPPE LOPEZ

PARIS. Ein Semifinale beim French-Open-Comeback hatten dem Schweizer nur wenige zugetraut. Österreichs Aushängeschild Dominic Thiem ist nach einem Regentag heute im Viertelfinal-Einsatz.

"Wir wären bereit, Mutter Natur ist es leider nicht." Nicht nur auf dem offiziellen Twitter-Kanal von Roland Garros haben sie gestern Trübsal geblasen, viele Tennis-Fans standen wie die begossenen Pudel da. Während die abgedeckten Plätze ein trostloses Gesamtbild abgaben, herrschte in den Boutiquen Hochbetrieb. Regenschirme zum Preis von 45 Euro fanden regen Anklang, zur blumigen Spezialedition Marke "Botanischer Garten" griffen nur wenige.

Das Ding kostet auch 190 Euro – und damit mehr als so manches Ticket. Die Preisspanne für Eintrittskarten auf dem offiziellen Weg reichte an diesem Mittwoch von 85 bis 660 Euro. Die "Pechvögel" dürfen mit den Billetts von gestern am heutigen French-Open-Tag, der vorübergehende Wetterbesserung verspricht, nicht ins Stadion, sich aber an den Veranstaltern schadlos halten. Wer gar nicht oder weniger als zwei Stunden lang die gelbe Filzkugel fliegen sieht, erhält den vollen Preis rückerstattet. Mit dem Hinweis, dass das auf jeden Fall einen Monat dauern wird.

So einen "Washout"-Day – also einen Tag, an dem alles ins Wasser fällt – gab es in Paris in diesem Jahrtausend zuvor nur zweimal: 2000 und 2016. Ab 2021 wird das definitiv nicht mehr passieren. Dann bekommt der mehr als 15.000 Zuschauer fassende Centre-Court "Philippe Chatrier" sein heiß ersehntes Stahldach. Zeit wird’s.

Vor drei Jahren war Österreichs Star Dominic Thiem auch einer derjenigen Akteure, die in die Warteschleife geschickt wurden. So gesehen hat er ausreichend Erfahrung. Damals gewann der Lichtenwör-ther sein Achtelfinale gegen Marcel Granollers, das sich über zwei Tage zog, in vier Sätzen.

"Normal ist gar nichts"

Sollte es heute (14.15 Uhr, ORF 1) im Viertelfinale gegen Karen Chatschanow (Rus) wieder so kommen, wäre das großartig für den "Dominator". Von Selbstverständlichkeit kann keine Rede sein, auch wenn Thiem dann zum vierten Mal in Folge unter den besten vier in Roland Garros landen würde. "Normal ist gar nichts. Es ist ein Grand-Slam-Turnier – die größte Bühne und immer noch speziell, hier ein Viertelfinale erreicht zu haben", erläuterte der Weltranglisten-Vierte. Verzögerungen oder Unterbrechungen bringen ihn längst nicht mehr aus dem Tritt: "Das gehört zum Geschäft und betrifft beide Spieler", sagte der "Dominator" mehrmals.

Wenigstens für Federer scheint in Paris die Sonne
Dominic Thiem in der Warteschleife Bild: APA/AFP/MARTIN BUREAU

Paris ist nicht gleich Paris

Sein Fokus bleibt unverändert. Thiem weiß, dass er eine Top-Leistung gegen den 1,98 Meter großen Demnächst-Top-Ten-Mann Chatschanow, der über ein starkes Service (no na) und eine krachende Vorhand verfügt, benötigen wird. Die deutliche Niederlage im bis dato einzigen Duell – übrigens auch in Paris, allerdings im 14,2 Kilometer entfernten Palais Omnisport auf pfeilschnellem Hallenbelag – schüchtert Thiem nicht ein: "Damals hat er unglaublich gespielt und das Masters-1000-Turnier gewonnen, ich war nicht gut", sagte Dominic über das 4:6, 1:6 im Semifinale 2018.

"Maestro" Roger Federer muss sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, der 37-Jährige nützte den verregneten Mittwoch zur Regeneration, seine Hausaufgaben hat er schon am Dienstag mit dem Viertelfinal-Erfolg über seinen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka erledigt. Ein Semifinale beim French-Open-Comeback hatten dem Ausnahmekönner nur wenige zugetraut. "Ich habe meine Erwartungen übertroffen", gab Federer zu: "Darauf bin ich stolz."

Morgen im Semifinal-Klassiker gegen Rafael Nadal (33), der in Roland Garros 91 seiner 93 Matches gewonnen hat, wird der "Fed-Express", mit dem – so wirkt es – die Sonne immer um die Wette strahlt, eine Sternstunde benötigen.

Die Statistik ist ein bisschen trügerisch: Federer hat zwar die jüngsten fünf Duelle mit Nadal für sich entschieden, aber den Mallorquiner seit 2009 (Madrid) nie auf Sand biegen können. Kein Problem für Roger: "Hätte ich von Haus aus keine Chance, würde ja niemand zuschauen." So wie gestern.

Um 16.31 Uhr gaben die Veranstalter das Match gegen den Regen verloren.

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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