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Weltranglisten-620. kritisiert Thiem wegen Hilfsfonds-Haltung

11. Mai 2020, 16:24 Uhr
Dominic Thiem
Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem Bild: Gepa

ALGIER / WIEN. Die algerische Tennis-Spielerin Ines Ibbou hat auf die ablehnenden Aussagen von Dominic Thiem bezüglich eines allgemeinen Hilfsfonds zugunsten von in der Weltrangliste weit hinten Platzierten mit einer emotionalen Rede auf Instagram reagiert.

Die 21-jährige Nummer 620 der Welt wirft dem langjährigen Top-Ten-Spieler darin Unkenntnis ihrer schwierigen Situation und Respektlosigkeit vor.

"Lieber Dominic, nach deinem letzten Statement habe ich überlegt, was mit meiner Karriere und meinem Leben gewesen wäre, würde ich in deinen Schuhen stecken", erklärte Ibbou und berichtete in dem zehnminütigen Video von ihrem harten Werdegang, ihren Problemen und den großen Opfern, die sie für den Sport gebracht habe. "Lieber Dominic, anders als du teilen viele meine Realität. Und niemand hat dich um etwas gebeten. Die Initiative ging von großzügigen Spielern mit Barmherzigkeit aus, mit Klasse. Spieler verbreiten Solidarität und suchen Lösungen, um einen Unterschied zu machen. Champions in jeder Hinsicht."

Ibbou bezog sich damit auf die Topstars Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer, die wegen Verdienstausfällen in der Coronakrise einen Hilfsgeldfonds der Topverdiener für weniger erfolgreiche Spieler auf den Plätzen 250 bis 750 der Weltrangliste angeregt hatten. Thiem hatte dieser Initiative wenig abgewinnen können, auch weil die Unterstützung nach dem Gießkannenprinzip erfolgen sollte.

"Ich gehe von meiner Meinung nicht runter, dass da einige Spieler dabei sind, die ich nicht gerne unterstützen würde. Deshalb wäre es mir viel lieber, wenn sich das die Spieler selber aussuchen, weil dann jene Spieler davon profitieren, die es wirklich brauchen und die es auch wirklich verdienen", sagte Thiem, der außerdem meinte, es kämpfe kein Tennisspieler, auch nicht die, die weiter unten stehen, ums Überleben. Es müsse keiner verhungern.

Diese Aussagen des Weltranglisten-Dritten mit Millioneneinkommen hatten für viel Aufsehen gesorgt und daran stößt sich auch Ibbou. "Dominic, ich habe dir gesagt, wir bitten dich um nichts. Außer um etwas Respekt für unser Opfer. Spieler wie du bringen mich dazu, an meinen Träumen festzuhalten. Bitte ruiniere das nicht", betonte die Algerierin, die für ihre klaren Worte viel Unterstützung bekam. Unter anderem zollten ihr Venus Williams und Nick Kyrgios Respekt. Algeriens Staatspräsident Abdelmadjid Tebboune sagte Ibbou indes seine Hilfe zu.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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sol3 (13.727 Kommentare)
am 11.05.2020 18:48

Thiem ist auch in sozialen Fragen treffsicher.

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einsteuerzahler (726 Kommentare)
am 11.05.2020 17:19

Sehr gut Dominic!
Jeder der sinnerfassend zuhören kann, versteht in seiner Aussage, dass er die unterstützt die es wirklich brauchen.
"Ich gehe von meiner Meinung nicht runter, dass da einige Spieler dabei sind, die ich nicht gerne unterstützen würde. Deshalb wäre es mir viel lieber, wenn sich das die Spieler selber aussuchen, weil dann jene Spieler davon profitieren, die es wirklich brauchen und die es auch wirklich verdienen"

Jeder der sich mit Spitzensport schon mal wirklich beschäftigt hat, kann sehr gut abschätzen, wie viel an finanziellen Mitteln notwendig ist, um überhaupt unter die Top 1000 zu kommen. Das heißt, dass mehr als 90% der Spielerinnen und Spieler aus sehr wohlhabenden Elternhaus kommen muss, um diesen Weg bis dahin überhaupt gehen zu können.
Deshalb verstehe ich sehr gut, dass Dominic nicht diese Spielerinnen und Spieler unterstützen will.
Hochachtung für die Aussage von Dominic

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westham18 (4.409 Kommentare)
am 11.05.2020 17:03

Es ist seine Sache, wem und in welcher Form er was gibt. Wenn er nichts tut, ist es schwach. Wie auch unsere Fußballer - von Arnautovic, Alaba und Co hört man in dieser Richtung im Vergleich zu einigen anderen internationalen Topspielern, die großzügig verschiedene Bereiche unterstützten, nichts. Soll ja nichts heißen, aber...

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