Welser Team ist der große Gejagte
LEONDING. Beim Rad-Saisonauftakt am Sonntag in Leonding wird auch ein neuer Präsident gekürt.
Das Kirschblütenrennen Anfang April, Oberösterreich-Rundfahrt im Juni, Start der Österreich-Tour im Juli in Wels, davor Staatsmeisterschaft in Mondsee und das "King of the Lake"-Zeitfahren im Herbst. Im Straßen-Radsport ist unser Bundesland heuer erneut der Dreh- und Angelpunkt. Den Anfang macht am Sonntag (ab 11.30 Uhr) aber der traditionelle Saisonauftakt in Leonding. Der große Gejagte ist dort das Welser Felbermayr-Team.
Sechs Siege in den vergangenen sieben Jahren – die Favoritenrolle liegt klar bei der zuletzt dominanten Mannschaft, auch wenn mit Riccardo Zoidl (Wechsel ins Ausland) und Markus Eibegger (Karriere-Ende) zwei Leistungsträger weg sind. "Für uns zählt nur der Sieg", sagt Kapitän Matthias Krizek vor dem Start der Bundesliga, die heuer zehn Rennen umfasst.
Auf dem hügeligen Rundkurs mit dem Scharfrichter Aichberg wollen sich auch die anderen heimischen Continental-Mannschaften gut in Szene setzen. Im fernen Taiwan macht das derzeit Markus Freiberger vom Steyrer Hrinkow-Team. Er ist bei der Rundfahrt dort bereit Gesamt-Neunter.
Mayer soll auf Flum folgen
Vor dem Eröffnungsrennen hält der Radsportverband am Samstag seine Generalversammlung ab. Der Nachfolger von Otto Flum, der seit 1996 Präsident ist, steht so gut wie fest. Harald Mayer, seit Jahrzehnten Sprecher der Österreich-Rundfahrt, ist der vorgesehene Kandidat für das Amt. Im Wahlvorschlag ist auch Paul Resch, Landesverbandschef von Oberösterreich, als einer von drei Stellvertretern neben Jürgen Brettschneider (LRV NÖ) und Gerald Pototschnig (LRV Stmk) vorgesehen. Doch auch neue Kräfte sollen für die Mitarbeit ins Boot geholt werden. Im Gespräch als Berater und Sponsorenjäger ist etwa Werner Kuhn, der frühere langjährige General Manager von Fußball-Bundesligist SK Rapid Wien und in den Siebziger Jahren selbst erfolgreicher Radrennsportler.
Mailand - San Remo
Mit Mailand-San Remo steht am Samstag der erste ganz große Radsportklassiker auf dem Programm. „La Primavera“ ist mit 291 Kilometern gleichzeitig das längste Rennen im World-Tour-Kalender. Die vielfach flache Streckenführung spricht auch heuer für eine Sprint-Ankunft. Doch im Vorjahr trickste Lokalmatador Vincenzo Nibali die Konkurrenz, als er sechs Kilometer vor dem Ziel am letzten Anstieg, dem Poggio di San Remo, attackierte und erfolgreich als Solist davonkam. Rekordsieger ist Eddy Merckx mit sieben Erfolgen. Ex-Weltmeister Peter Sagan fehlt ein Sieg beim ersten Monument (so werden die fünf größten Saison-Radklassiker genannt, Anm.) der Saison noch in seiner Sammlung.