Vertragsverlängerung vor der Finalserie
Basketball: Der amtierende Meister Swans Gmunden geht mit Cheftrainer Anton Mirolybov in die Saison 2022/23
Die Swans Gmunden machen Nägel mit Köpfen. Österreichs Basketballmeister hat schon vor der am Sonntag (19 Uhr, ORF Sport+ und Sky) auswärts gegen Titelfavorit BC Vienna beginnenden Best-of-5-Finalserie der win2day-Superliga den Vertrag mit Trainer Anton Mirolybov um ein Jahr bis Sommer 2023 verlängert. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm, er macht einen Superjob“, sagte Geschäftsführer Richard Poiger über den Deal mit dem Finnen, der seit 2019 das Zepter oberhalb des Traunsees schwingt.
Der 44-Jährige steht für Erfolg, aber auch für eine Leidensgeschichte. Im Juni 2021 - kurz nach dem Titelgewinn - wurde bei Mirolybov Darmkrebs diagnostiziert. Die Erkrankung war aber nie ein Grund, um sich nach Alternativen umzusehen. Auch wenn der Headcoach immer wieder wegen Operationen, Chemotherapie oder „Schwächeperioden“ ausfiel, galt Mirolybov stets als erste Option. „Wir haben diese schwierige Situation als Verein sehr ordentlich gemeistert“, betonte Poiger.
„Er hat gesundheitlich noch einen langen Weg vor sich“
„Ich freue mich, dass mir Gmunden weiterhin das Vertrauen schenkt. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben“, sagte Mirolybov, dem die Swans-Familie und ganz besonders Assistent Aleksi Koskinen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ob Letzterer Co-Trainer bleibt, wird sich erst in den kommenden Wochen entscheiden. Koskinen hat mit seiner akribischen Arbeit das Interesse in Deutschland geweckt.
Mirolybov selbst kämpft unermüdlich um seine vollständige Genesung. „Er hat gesundheitlich noch einen langen Weg und die eine oder andere Operation vor sich“, weiß Poiger: „Es wird weiterhin nicht ganz normal sein, die Krankheit wird im Sommer nicht abgehakt sein.“
Jetzt richtet sich der Fokus auf die Meisterschafts-Endspiele gegen den BC Vienna mit Ex-Swans-Kapitän Enis Murati. Die Gmundner, die im Viertelfinale die Raiffeisen Flyers Wels (3:1-Siege) und im Semifinale die Oberwart Gunners (3:0) eliminiert haben, können in Bestbesetzung antreten. Die rund einwöchige Pause hat dem Team gutgetan.