Vereinsoffensive gegen den Mitgliederschwund
WIEN. 550.000 weniger als noch im Jahr 2017
Während der Corona-Pandemie haben Österreichs Sportvereine ein Viertel ihrer Mitglieder verloren. Mit der Initiative "comebackstronger" von Sport Austria und Sportministerium soll nun die Trendwende gelingen. Wer bis Jahresende einem Sportverein beitritt, muss nur 25 Prozent des Mitgliedsbeitrages bezahlen. Dafür stehen neun Millionen Euro bereit, wie Sportminister Werner Kogler (Grüne) und Sport-Austria-Präsident Hans Niessl bei einer Pressekonferenz verkündeten.
Laut einer repräsentativen Studie der Statistik Austria aus dem dritten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2021 (12.390 Befragte) sind nur noch 1,6 Millionen Österreicher Mitglieder in Sportvereinen. Das sind um 550.000 weniger als 2017.
Zurückgeführt wird das auf die Corona-Pandemie, aufgrund derer zahlreiche Sportstätten über Monate geschlossen waren. Im Schnitt waren zuletzt 18 Prozent der Österreicher Sportvereinsmitglieder, wobei Männer mit 22 Prozent deutlich häufiger Vereinsmitglieder sind als Frauen (13 Prozent).
Ein Maßnahmenpaket aus 57 Punkten wurde entwickelt, von denen einige bereits umgesetzt worden seien. Nun werden etwa die Mittel für die Programme "Kinder gesund bewegen 2.0" und "Bewegt im Park" aufgestockt. Mit "Jackpot.fit" sollen bisher sportlich inaktive Menschen angesprochen werden. Schon bisher seien rund 6400 Sportvereine (von 15.000) mit insgesamt 117 Millionen Euro "rasch und unbürokratisch" unterstützt worden, erwähnte Niessl. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Strukturen erhalten geblieben sind und es möglich war, den Sport wieder hochzufahren."
Kogler betonte, dass es wichtig sei, dass sich "möglichst alle Vereine" auf sportbonus.at registrieren, um von den Förderungen zu profitieren. "Wir können nicht warten, bis die Pandemie endgültig vorbei ist – wer weiß, wann das ist", sagte der Sportminister.
Erstmals wird es am 24. September auch einen "Langen Tag des Sports" in Schulen und Sportvereinen geben.
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Weil ALLE (Sport)Vereine, Verbände, Bünde, u.s.w. eigentlich Vorfeldorganisationen der Parteien sind.
Sonst bekommen sie ja keine Förderungen.
Du meinst, dass man als Verein jedenfalls Mitglied eines Dachverbandes (ASKÖ, UNION, ASVÖ, etc.) sein muss, um in die Position gewisser Förderungen zu kommen.
Das stimmt leider, und "die" drei Parteien teilen sich auch dort das Land auf.
Sport wird eindeutig überbewertet!
In den Fußball und in die Stadien zum Beispiel werden viel zu viele Millionen Euros investiert, die in anderen wichtigen Bereichen fehlen!
Fußball wird überbewertet, der echte Breitensport mitsamt aller Vereine völlig verkannt und unterbewertet.
Kogler hat leider auch die Fußballerbrille auf.
Der Sportminister hat keine Ahnung, was in den Vereinen los ist.