Urfahr bläst zur Jagd auf das Double

Schafft der FBC Urfahr im Fröling-Stadion zu Grieskirchen das historische Double im ÖBV-Faustball-Final-3? Noch nie hat ein Klub gleichzeitig den Meister bei Damen und Herren gestellt. Diesmal sind die Vorzeichen nicht die schlechtesten. Die Linzer Ladys, die am Freitag (16 Uhr) im Semifinale auf Laakirchen treffen, haben vier Feld-Titel in Folge gewonnen. Die Männer, die mit dem erst 19-jährigen brasilianischen Angreifer Gabriel Heck einen Volltreffer gelandet haben, sind als Grunddurchgangssieger für das Endspiel (Samstag, 18 Uhr) gesetzt und warten ausgeruht auf den Gewinner der Vorschlussrundenbegegnung zwischen Titelverteidiger Vöcklabruck und Freistadt (Freitag, 18 Uhr).

"Ich habe keinen Wunschgegner, nur ein Wunschergebnis – 4:3. Es soll so lange wie möglich dauern", lächelt Urfahrs Abwehrspieler Harald Pühringer. Wohl wissend, dass mit Temperaturen um 30 Grad und mehr zu rechnen sein wird. Die Meisterschaftsentscheidung könnte damit auch zu einer Kraftfrage werden.

Nußbachs Damen, die ihr Ticket für das Finale (Samstag, 16 Uhr) schon in der Tasche haben, sind körperlich auf der Höhe, aber auf dem Feld zuletzt dreimal hintereinander in Endspielen an Urfahr gescheitert. Das ist zweifellos eine mentale Belastung. Besonders dramatisch war’s im Vorjahr, als das Team um Verena Hieslmair beim 3:4 sieben Matchbälle ungenützt ließ. "Wir wollen beweisen, dass wir dem Druck standhalten können. Bisher hat uns vielleicht – so blöd das klingt – der Mut zum Gewinnen gefehlt. Aber jetzt haben wir alle mehr Erfahrung", erläuterte Hieslmair. In der Halle lief es für ihren Verein deutlich besser. Da sprangen immerhin schon zwei Titel (2017, 2019) heraus.

Die Vorfreude auf das "Grande Finale" ist riesig, bis zu 2000 Fans werden an beiden Spieltagen (mit üppigem Rahmenprogramm) erwartet, obwohl der veranstaltende Klub, die UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting, aktiv nicht ins Geschehen eingreifen wird. Im Play-off-Viertelfinale war gegen Urfahr Endstation.

Lobeshymnen auf Grieskirchen

"Grieskirchen genießt als Ausrichter international hohes Ansehen", streute Weltverbandspräsident Karl Weiß dem OK-Team um Joachim Maier, Peter und Christoph Oberlehner Rosen. Nicht zu vergessen "Greenkeeper" Karl Rick. Der ehemalige hochdekorierte Faustballer zeichnet mit Millimeterarbeit für den perfekten Centre-Court verantwortlich.

Die Gemeinde im Trattnachtal hat 2016 die Herren-EM veranstaltet, 2020 findet hier die Unter-18-WM statt. Viel Erfolg.