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Trotz defekter Gangschaltung raste Schlemmer zum Prolog-Sieg in Linz

Von Dominik Feischl   14.Juni 2019

Auf den letzten Metern zur Martinskirche am Linzer Römerberg versagte ihm sogar die Gangschaltung. Doch Lukas Schlemmer kurbelte ohnehin am großen Kettenblatt den Hügel hoch. Und gewann gestern den nur 700 Meter langen, aber mit steilen Rampen versehenen Prolog der 10. Oberösterreich-Radrundfahrt.

Der Steirer Schlemmer, der auch schon in Diensten des Welser Teams fuhr, wurde von vielen Konkurrenten als größter Favorit auf den Sieg genannt. Schon 2016 bei einem ähnlichen Start der Österreich-Rundfahrt auf das Kitzbüheler Horn wurde er trotz starker internationaler Konkurrenz Zweiter. Gestern entschieden dann ganze 68 Hundertstel für ihn und gegen den Niederländer Sam Gademan. Schlemmer setzte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den letzten Metern die Bestzeit in 1:08,64 Minuten, was einen stolzen Schnitt von 35,66 km/h ergab. Bergauf, wohlgemerkt.

Trotz defekter Gangschaltung raste Schlemmer zum Prolog-Sieg in Linz
Der Kurs den Römerberg hinauf zur Martinskirche wurde zum Leidensweg.

Das sportliche Event inmitten der Linzer Innenstadt hätte sich dann trotz der schwülen Temperaturen auch noch ruhig mehr Zuschauer verdient. In Italien, Belgien oder Spanien wäre in den Kehren des Anstiegs kein Meter Platz mehr zu finden gewesen, in Oberösterreichs Hauptstadt hätte es gestern noch Raum für deutlich mehr Leute gegeben.

Doch viele frühere Legenden wie die Brüder Rudi und Ludwig Kretz, aber auch heutige Top-Profis wie Michael Gogl und Riccardo Zoidl ließen sich das Radrennen der etwas anderen Art nicht entgehen. Zoidl, der zuletzt bei der Dauphine-Rundfahrt wegen einer bakteriellen Entzündung aufgeben musste und nächste Woche die Vorbereitungen auf sein großes Saisonziel Österreich-Rundfahrt aufnimmt, bemerkte auch: "Ich bin froh, dass ich da nicht mitfahren muss. Das würde mir weniger liegen."

Trotz defekter Gangschaltung raste Schlemmer zum Prolog-Sieg in Linz
Zaungäste Ludwig und Rudi Kretz

Sagte auch der zuletzt dreifache Gesamt-Sieger der Rundfahrt, Wels-Ass Stephan Rabitsch. "Hier kann die Tour ohnehin nicht gewonnen werden. Ich habe mich aber ganz gut aus der Affäre gezogen", sagte der Bergspezialist, der beim Bergsprint in 1:12,03 Minuten Rang zwölf belegte.

Trotz defekter Gangschaltung raste Schlemmer zum Prolog-Sieg in Linz
Titelverteidiger Rabitsch biss.

Heute geht es nach Reichersberg

Heute auf der ersten Etappe von Wels nach Reichersberg dürften noch einmal die Sprinter das Wort haben, ehe am Samstag und Sonntag in den Hügeln des Mühlviertels und Traunviertels der Rundfahrts-Sieg ausgemacht wird.

In Zusammenarbeit mit Alpentour TV bieten die OÖN auf nachrichten.at einen exklusiven Livestream der Rundfahrt an. So auch heute ab 15 Uhr, wenn es in die Entscheidung der ersten Etappe geht.

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23. April 2024