Rivalen begruben das Kriegsbeil
WELS. Tischtennis: Walter Wels trifft heute im Bundesliga-Finale auf Kapfenberg.
Grunddurchgangssieger Walter Wels greift heute (16.45 Uhr, live in ORF Sport plus) vor eigenem Publikum im Finale gegen Kapfenberg nach dem Bundesliga-Titel. Klubchef Bernhard Humer und sein steirisches Gegenüber Walter Schwab sind aber bereits vor der Partie aufeinandergetroffen. Eine Aussprache war nämlich notwendig geworden. Der Grund: Da eine überraschende 0:4-Niederlage von Wels gegen Stockerau den Kapfenbergern beinah den Finalplatz gekostet hätte, hatte Schwab eine Unsportlichkeit gewittert, den Oberösterreichern absichtliches Verlieren unterstellt.
"Ich möchte mich aufrichtig bei allen Mitgliedern von Walter Wels für meine unbedachten Postings und Kommentare auf Facebook entschuldigen", bezeichnete Schwab seine damalige Reaktion als völlig deplatziert.
Vergeben und vergessen. "Wir haben uns ausgesprochen, und vor dem ersten Ballwechsel ist das Kriegsbeil begraben", sagte Humer, der sich mit Schwab für ein symbolisches Foto samt "Kriegsbeil" und Spaten ablichten ließ – ganz publikumswirksam eben. Auf das Publikum hofft Humer auch als Faktor im Endspiel, schließlich gelang der erste Titelgewinn seiner Herren rund um Zsolt Petö vor vier Jahren ebenfalls zu Hause.
Mehr als "nur" ein gutes Omen dürfte für Wels allerdings die nach dem Vorjahresfinale vorgenommene Regeländerung sein. Rückblende: 2017 hatte zwischen Wels und Stockerau nach einem 3:3-Zwischenstand im Endspiel ein über lediglich fünf Punkte ausgetragener Satz über die gesamte Meisterschaft entschieden. Aus Sicht Humers, dessen Mannen nach überragendem Grunddurchgang so noch den Titel verspielten, war das ein Modus, welcher der vorangegangenen Saison zu wenig Rechnung getragen hat. Heuer gilt deshalb: Im Falle eines 3:3 wäre automatisch der Grunddurchgangssieger – also Wels – neuer Meister.
Froschberger Stallduell
Bereits um 13 Uhr geht das Damen-Finale über die Bühne, in welchem einander Titelverteidiger Linz AG Froschberg sowie dessen zweites Team, LZ Linz-Froschberg, gegenüberstehen. Obwohl der Kalender von Europas neuer Nummer eins, Sofia Polcanova, derzeit regelrecht überquillt, versprach Klub-Chef Günther Renner: "Wir werden mit unseren besten Spielerinnen an den Start gehen."
Polcanova bestritt nach ihrer Rückkehr von der Team-WM das Superliga-Finalhinspiel (6:1 gegen Zagreb), dessen Rematch am Dienstag folgt. Bereits am Donnerstag geht es für die 23-Jährige zum World-Tour-Turnier nach Hongkong weiter: "Momentan spiele ich mehr, als ich trainiere."
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