Thiems offene Rechnung mit Rom
ROM. Dominic Thiems Bilanz beim ATP Masters 1000 in Rom ist ausbaufähig. Österreichs Tennisstar startet zum sechsten Mal bei diesem Sandplatz-Klassiker im "Foro Italico", ein Semifinale 2017 war bis dato das höchste der Gefühle.
Seit damals hat der Weltranglistenvierte kein Match in der "Ewigen Stadt" gewonnen, 2018 (gegen Fabio Fognini) und 2019 (gegen Fernando Verdasco) kam nach einem Freilos das Aus in Runde zwei. Nicht ohne Nebengeräusche.
Vor zwei Jahren verabschiedete sich Thiem mit einer "Wutrede" aus Rom: "Ich bin schwer verärgert, weil es mir einfach nicht taugt, wie mit uns Spielern bei dem Turnier umgegangen wird", schimpfte der Lichtenwörther damals. Der 27-Jährige echauffierte sich über jenen völlig verregneten Mittwoch, an dem die Spieler auf der Anlage verweilen hatten müssen, obwohl an einen Matchbeginn nicht zu denken gewesen war: "Eine bodenlose Frechheit." Auch das Verkehrschaos (zwei Stunden im Shuttle vom Hotel zum Stadion) setzte Thiem zu: "Es ist für mich extrem schlecht organisiert."
Heuer soll alles besser werden. Thiem zeigt sich in Rom tiefenentspannt, in den sozialen Medien finden sich Fotos, die ihn in der Players’ Lounge beim Lunch (Penne mit Gemüse) oder beim Herumscherzen mit Bruder Moritz zeigen. Letzterer kriegt sogar ein Bussi auf die Wange gedrückt.
Auf dem Court will der "Dominator" ernst machen und seine weiße Weste gegen den Ungarn Marton Fucsovics, der mit Union Stein&Co Mauthausen 2020 in der Tennis-Bundesliga triumphierte, verteidigen. Thiem peilt heute (Sky und Liveticker auf nachrichten.at) im vierten Duell den vierten Sieg an. Das Selbstvertrauen stimmt, der Einzug ins Madrid-Semifinale nach siebenwöchiger Pause kam für den US-Open-Champion ziemlich überraschend. "Jetzt gilt es, mein Level weiter zu steigern. Aber es wird nicht einfach. Fucsovics (Nummer 44 der Welt, Anm.) spielt derzeit sein bestes Tennis überhaupt", sagte Thiem. (alex)
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