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Thiem ohne Satzverlust im Achtelfinale

03.Oktober 2020

Der Weltranglisten-Dritte darf weiter vom Double "US Open/French Open" träumen. Mit dem dritten Drei-Satz-Sieg in Folge sparte er Kräfte für die entscheidende Turnierphase. Im Achtelfinale geht es nun am Sonntag (live auf ORF eins und Eurosport) gegen den Franzosen Hugo Gaston, der überraschend den favorisierten Stan Wawrinka nach hartem Kampf und einer Regen-Unterbrechung in fünf Durchgängen mit 2:6, 6:3, 6:3, 4:6 und 6:0 bezwang.

Thiem konnte sich die Partie gestern gemütlich im Hotel vor dem Fernseher ansehen. Sein Tagwerk war schon am frühen Nachmittag erledigt. Gegen den aufstrebenden Norweger Ruud gab es viele sehenswerte Ballwechsel mit zumeist dem besseren Ende für den 27-jährigen Niederösterreicher. "Das war heute eines meiner besten Matches in diesem Jahr. Ich habe sehr aggressiv gespielt, auch wenige Fehler gemacht", resümierte Thiem.

Eine erste Zwischenbilanz Thiems nach drei Matches konnte dann auch nur positiv sein. "Der Start ins Turnier war richtig gut, aber das ist auch ein bisserl New York geschuldet." Im Vorjahr sei er nach einer empfindlichen Niederlage in Rom angereist. "Da ist das Selbstvertrauen nicht so wie heuer mit einem Grand-Slam-Titel in der Tasche." Zudem stand er bisher insgesamt nur 6:43 Stunden auf dem Platz.

Einen Kraftakt hatte aber sein nunmehriger Gegner Gaston gebraucht, um den dreifachen Grand-Slam-Gewinner Wawrinka in die Schranken zu weisen. Der 20-Jährige ist Nummer 239 der Welt, in Paris nur dank einer Wildcard am Start und war bisher hauptsächlich auf ITF- und Challenger-Ebene unterwegs. Vor den diesjährigen French Open bestritt er gerade einmal zwei Matches auf der ATP-Tour, beide verlor er. Thiem tut jedoch gut daran, den kleinen, quirligen Franzosen nicht zu unterschätzen. "Bei einem Major gibt es keinen leichten Gegner", weiß Österreichs Top-Spieler.

Melzer fordert das Top-Duo

Thiem hält in Paris nicht als einziger Österreicher die Fahnen hoch. Routinier Jürgen Melzer hat mit seinem französischen Partner Edouard Roger-Vasselin ebenfalls das Achtelfinale erreicht, wo es heute gegen die topgesetzten Kolumbianer Cabal/Farah um den Aufstieg geht. (fei)

Bedingungen

Dass ihm das Sandplatz-Spiel bei kühlen und feuchten Herbstverhältnissen liegt, bekräftigt Thiem dieser Tage öfters. „Ich habe zig Stunden bei solchen Bedingungen auf dem Platz verbracht: Trainings, Matches, Juniorenturniere, Futures. Für mich ist das ein Vorteil.“

Selbstvertrauen

„Ich schwimme noch immer auf der Welle“, sagt Thiem und meint damit seinen Erfolgslauf, der nun bereits zehn Spiele andauert. Seit seinem US-Open-Triumph gehe ihm generell am Platz alles leichter von der Hand. „Ich merke, dass ich momentan fast ein wenig wie in Trance spiele. Ich fühle mich sehr wohl bei den Schlägen, fühle mich auch schnell.“

Fitness

Physiotherapeut Alex Stober, der schon frühere Tennis-Größen wie Pete Sampras durchknetete, hat bei Thiem derzeit viel Arbeit nach den Spielen. Der Nacken zwickte beim Weltranglisten-Dritten zuletzt leicht, doch das sei nichts Schlimmes. Auf die harten Rallyes auf dem tiefen Pariser Sand bereiteten ihn seine Fitnesscoaches Duglas Cordero und Michael Reinprecht heuer in Miami bestens vor. „Er hat in zahlreichen Fitnessparametern bis zu 30 Prozent Verbesserung zum letzten Jahr aufzuweisen“, sagt Reinprecht.

Taktik

Thiem zeigte in den bisherigen drei Partien seinen Variantenreichtum. Gegen die „Hard-Hitter“ Cilic und Sock returnierte er oft von ganz hinten und zermürbte die Gegner mit starker Defensivleistung. Gegen Sandplatzwühler Ruud ging er selbst mit druckvollem Spiel in die Offensive.

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