Thiem hat den Kopf frei für Paris
WIEN. Das ist das Ende einer Ära. Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem und sein Entdecker Günter Bresnik gehen nach 17 Jahren auf allen Ebenen getrennte Wege. Der Wiener Turnierdirektor Herwig Straka löst Bresnik ab.
Mitte April hatte der Weltranglisten-Vierte in Monte Carlo die Zusammenarbeit auf dem Trainingsplatz aufgekündigt, gestern wurde auch die Management-Vereinbarung aufgelöst. Bresnik trat zurück, sein Nachfolger wird der Steirer Herwig Straka, der als Turnierveranstalter der Erste Bank Open 500 in Wien fungiert. Darüber hinaus gehört der 53-Jährige seit November als europäischer Vertreter dem ATP Tournament Board, also dem höchsten Gremium der Spielervereinigung, an.
"Ich bin stolz und dankbar"
Damit ist rechtzeitig vor den am Sonntag mit dem Hauptbewerb beginnenden French Open reiner Tisch gemacht worden, Thiem hat den Kopf frei für seine Mission Grand-Slam-Titel. "Ich freue mich, dass wir mit Herwig Straka einen international renommierten, erfahrenen, integren Fachmann gewinnen konnten", wurde Bresnik in einer Aussendung zitiert.
"Herwig verfügt insbesondere auch über die Kapazitäten und Möglichkeiten, Dominic kontinuierlich auf der Tour zu begleiten. Das wurde angesichts der Vielfalt der laufenden Aufgaben erforderlich, die Dominics großartiger Erfolg mit sich bringt."
Bresnik zeigte sich "stolz und dankbar, dass ich Dominic auf einem wesentlichen Stück seines Weges begleiten durfte". Seine freundschaftliche Verbindung bleibe von der Änderung des professionellen Verhältnisses unberührt. "Selbstverständlich stehe ich ihm und seinem Team auch in beratender Tätigkeit weiterhin zur Verfügung", sagte der 58-jährige Wiener.
"Als Marke positionieren"
Straka hat sich als Veranstalter von Davis-Cup-Länderkämpfen und Manager u. a. von Thomas Muster, Markus Rogan oder Mirna Jukic, aber auch etwa im Golf einen Namen gemacht. Was sagt der "Macher" über seine zukünftige Zusammenarbeit mit Thiem? "Dominic hat ein gutes Standing, ist eine gute Persönlichkeit, aber man kann an kleinen Schrauben noch drehen und das eine oder andere noch aktiv unternehmen, um ihn als Marke zu positionieren."
Über Vertragsdetails will Straka nichts verraten. Nur so viel: "Es ist längerfristig angelegt. Es ist nicht wie die österreichische Bundesregierung eine Lösung mit Übergangszeit." Die Vereinbarung sei nach vielen Gesprächen mit Thiem und Bresnik getroffen worden.
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