Thiem kämpft mit dem Immunsystem
CINCINNATI. Tennis: Rückschlag für Österreichs Star vor den US Open in New York – Der 24-jährige Lichtenwörther musste sein Antreten in Cincinnati wegen einer Erkrankung absagen.
Dominic Thiem klebt das Pech an den Fersen. Österreichs Tennis-Star hat sein Antreten bei der Generalprobe für die am 27. August beginnenden US Open in New York absagen müssen, das Masters-1000-Turnier in Cincinnati findet ohne den Lichtenwörther statt. "Es handelt sich um eine normale virale Infektion, eine typische Verkühlung, die noch nicht vollständig abgeklungen ist", erläuterte der 24-jährige Weltranglistenachte: "Mein Immunsystem ist generell irgendwie im Eimer zurzeit."
Den Virus hatte sich Thiem schon vor dem Turnier in Toronto, wo er gleich in Runde zwei am griechischen Shootingstar Stefanos Tsitsipas gescheitert war, in der Vorwoche eingefangen. Er sei in der kanadischen Metropole schon beim Arzt gewesen, nun in den USA neuerlich.
Kaum Matchpraxis seit Paris
Die Konsultationen hätten ergeben, dass die Infektion an sich nichts Außergewöhnliches sei, "aber es ist halt irgendwie genau in den Jetlag reingekommen". Er habe leichtes Fieber, Halsweh und Husten gehabt, berichtete Thiem, dem es darüber hinaus an Matchpraxis mangelt. Seit dem French-Open-Finale gegen Rafael Nadal (Esp) Mitte Juni hat der "Dominator" nur drei Partien gewonnen. "Nach Paris ist alles schief gegangen, was schiefgehen konnte. Ich habe das Gefühl, dass die Regeneration länger als gewöhnlich dauert", ergänzte Thiem, der gestern in Cincinnati gegen den Ungarn Marton Fucsovics spielen hätte sollen. Doch daraus wurde nichts.
Thiem verliert die Punkte für den Viertelfinal-Einzug aus dem Vorjahr, damals war er am Spanier David Ferrer gescheitert. "Natürlich bin ich enttäuscht, so einen Start in die Hartplatzsaison habe ich mir nicht vorgestellt", sagte der Niederösterreicher.
Kein Glück in Amerika
Thiem verbindet in dieser Saison wenig Positives mit den Vereinigten Staaten. Die rot-weiß-rote Nummer eins hatte sich Mitte März in Indian Wells eine Knöchelverletzung zugezogen und daraufhin sechs Wochen pausieren müssen. Bei den French Open fand er zu alter Stärke zurück. Auch diesmal will er sich von seiner Erkrankung nicht unterkriegen lassen und in New York glänzen. Seine Erinnerungen an das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres sind allerdings nicht die besten. Dreimal hat Thiem bei den US Open das Achtelfinale erreicht, 2017 gab er ein gewonnen geglaubtes Match aus der Hand.
Dominic hatte in der Runde der letzten 16 gegen einen sichtlich angeschlagenen Juan Martin del Potro schon 6:1, 6:2 geführt, doch dann kippte das Blatt. Thiem verlor noch 6:1, 6:2, 1:6, 6:7 (1), 4:6 und ließ dabei zwei Satzbälle ungenützt.
Aus für Serena Williams
Nach ihrer Babypause erreichte Serena Williams zwar das Wimbledon-Finale, auf Hartplatz läuft es für die ehemalige Tennis-Weltranglistenerste aber nicht nach Wunsch. „Ich bin immer noch am Anfang, das ist ein langes Comeback, das gerade begonnen hat“, sagte Williams, die sich in der 2. Cincinnati-Runde der Tschechin Petra Kvitova 3:6, 6:2, 3:6 beugen hatte müssen.